29.08.2023 Tagesausflug Les Loges – Vattetot sur Mer – Yport – Fécamp

Wir hatten ganz gut geschlafen, doch der Blick nach draußen verhieß nichts gutes. Es war sehr bewölkt und schaute nach Regen aus, aber den Tag in der Ferienwohnung verbringen? Um Gottes Willen! Wir haben dann in unserer “Abstellkammer” geduscht und da wir eine Packung Brötchen und auch etwas Marmelade mit hatten, hatten wir für den ersten Tag auch ein akzeptables Frühstück.

Doch wie bedient man den Herd? Der Vermieter hatte doch auch, neben den Straf-Androhungen, YouTube Links zu Bedienungsvideos geschickt. Den Film schauten wir uns jetzt an. Ein Stummfilm der lediglich zeigte, wie man das Gerät an- und ausschaltet. Da war ich auch schon von selbst drauf gekommen. Also habe ich mich mal selbst mit den Symbolen beschäftigt. War doch gar nicht so schwer. Bei dem Gerät handelte es sich um eine Einbau-Mikrowelle mit Umluft. Die Brötchen waren dann ruckzuck aufgebacken. Gegessen haben wir auf der Arbeitsplatte, da der klebrige Tisch nicht benutzbar war.
Wir haben unsere kleine Nespresso Pixie ausgepackt, die wir immer dabei haben und hatten einen Kaffee, bzw. Espresso (Roma), wie wir ihn lieben.

Die Tage die ich für Étretat geplant hatte, schienen uns nun ein wenig lang, aber ich war ja von einem regen Strandleben ausgegangen. Im nachhinein muss ich sagen, so schön die Normandie auch ist, dass das auf keinen Fall ein Strand für ein Familienurlaub mit Kindern ist. Der grobe Kiesstrand ist so grob, dass es selbst mit Badeschuhen unangenehm wird. Zweiter Negativpunkt ist der extreme Tidenhub von 6-7 Metern. Wenn man darauf wartet bei Fluthöchststand zu baden, wie meine Eltern es immer auf Langeoog taten, dann ist es zu spät, da vom Strand fast nichts übrig ist. Es hat zwar nicht geregnet, aber es war sehr bedeckt und nicht besonders schön. Was also machen?

Wir beschlossen die nähere Umgebung zu erkunden.
Wenn man durch die Felder nach Étretat fährt, ist der letzte Ort vor Étretat Les Loges. Da fuhren wir jetzt erst einmal hin, aber generell wollten wir den nördlichen Teil der Normandie erkunden.

Info Les Loges
Departement: Seine-Maritime
Bezirk: Normandie
Kanton: Fécamp
Einwohner: 1.132
Bevölkerungsdichte:74 Einwohner/km²
Unterkünfte, Gastronomie, Infos: https://www.france-voyage.com/frankreich-stadte/les-loges-30380.htm

Bild unten: die katholische Kirche Paroisse Notre-Dame
Das ist im Prinzip auch schon der zentrale Platz in Les Loges


Mairie – das Bürgermeisteramt von Les Loges


Direkt neben der Kirche führte eine kleine Straße nach Vattetot sur Mer. Einer plötzlichen Eingebung folgend, meinte meine Partnerin:”Da fahren wir jetzt hin, denn das klingt interessant.
Aber schon nach ewigen Metern erregte der alte Bahnhof von Les Loges unsere Aufmerksamkeit. Dort hatten mehrere Personen auf Fahrrad-Draisinen Platz genommen und fuhren wenig später nach Étretat. Hier standen aber auch einige sehr alte Züge und der Bahnhof selbst war auch schon etwas älter. So etwas interessiert mich immer und so haben wir uns umgeschaut.

Als die Draisinen alle los gefahren waren, sind wir auch weiter nach Vattetot sur Meer gefahren. Irgendwann mußten wir einigen Umleitungen folgen, denn etliche Straßen waren gesperrt. Man führte uns mehr oder weniger auf einen Parkplatz zwischen dem Bürgermeisteramt und der Kirche. Jetzt sahen wir auch, weshalb so viele Straßen gesperrt waren. Per Lastenkran, der auf der Hauptstraße stand, wurde ein großes Segelschiff in den Garten eines Restaurants gehievt. Wir schauten in das geschlossene Restaurant und uns die Speisekarte an und waren begeistert. Gehobenes Ambiente und eine tolle, typisch französische Speisekarte. Da müssen wir auch mal hin. Leider haben wir es in den ganzen Tagen nicht geschafft. Das Restaurant ist immer so gut besucht, dass man unbedingt reservieren muss und so weit im voraus konnten wir nicht planen. Schade! Aber wen es interessiert:

Auberge du Puits Fleuri
434 Rte d’Yport, 76111 Vattetot-sur-Mer
Homepage: http://www.puits-fleuri-etretat.fr/
Facebook: https://www.facebook.com/PuitsfleuriEtretat

Auf der Facebook-Seite kann man auch die Bilder von der Segelboot-Aktion sehen.

Direkt gegenüber ist das Rathaus und im selben Gebäude befindet sich die Schule (Ecole). Als wir zurück zum Parkplatz gingen konnten wir einen Blick in das Klassenzimmer werfen. Auf mich mache das eher den Eindruck eines Museums, aber hier auf dem Land…… wer weiß.

Info Vattetot sur Mer
Departement: Seine-Maritime
Bezirk: Normandie
Kanton: Fécamp
Einwohner: 329
Bevölkerungsdichte:64 Einwohner/km²
Unterkünfte, Gastronomie, Infos: https://www.france-voyage.com/frankreich-stadte/vattetot-sur-mer-30708.htm

Wir fuhren nun weiter und immer parallel zur Küste. Eine sehr schöne Strecke, die auch auf der Straßenkarte als landschaftlich schön gekennzeichnet ist. Wir erreichten, das nächste größere Dorf Yport.

Auf dem Navi konnten wir schon das Meer sehen , also haben wir den Wagen abgestellt und sind den Rest zu Fuß gegangen und kamen an einem kleinen Platz raus, den die Rue Emmanuel Foy und die Pl. Jean Paul Laurens bilden. Es schaute so aus, als sei das hier das Zentrum des kleinen Ortes.

Info Yport
Departement: Seine-Maritime
Bezirk: Normandie
Kanton: Fécamp
Einwohner: 718
Bevölkerungsdichte: 347 Einwohner/km²
Unterkünfte, Gastronomie, Infos: https://www.france-voyage.com/frankreich-stadte/yport-30736.htm

Gegenüber fiel uns sofort der schiefe Turm des Hotel Normand ( 49°44’19.5″N 0°18’44.6″E ) ins Auge.


Bild unten: Blick in die Pl. Jean Paul Laurens


Geht man die Rue Emmanuel Foy weiter…..


……kommt man genau an den Kreidefelsen…….


Bild unten: ……..und am Strand von Yport raus.
Was auffällt, sind die blau-weiß gestrichenen Umkleidehäuschen. In diesem Fall sind es wohl wirklich nur Umkleidehäuschen. In einigen Orten, die wir später zu sehen bekamen, waren das richtig kleine Hütten mit Tischen und Stühlen drin.


Der Strand von Yport ist ca. 250m breit ist von beiden Seiten von Kreidefelsen begrenzt. Vom Ort aus gesehen auf der linken Seite, entsteht scheinbar ein neuer Bogen.


Wir gingen durch die Rue Alfred Nunes, die zur Kirche Église de Yport führt (im Hintergrund zu sehen)


Yport hat uns super gefallen. Ein sehr schöner, kleiner, sympathischer Ort. Zwar stehen auch hier viele Läden leer, aber es war ja auch Nachsaison. Vielleicht ist in der Hauptsaison mehr los. Der nächste größere Ort den wir nun ansteuerten war Fécamp

Info Fécamp
Departement: Seine-Maritime
Bezirk: Normandie
Kanton: Fécamp
Einwohner: 18.054
Bevölkerungsdichte: 1.198 Einwohner/km²
Unterkünfte, Gastronomie, Infos: https://www.france-voyage.com/frankreich-tourismus/fecamp-716.htm

Wir haben den nächstbesten Parkplatz genommen, Sq. Maupassant ( 49°45’30.7″N 0°22’39.8″E ), und sind von hier zu Fuß, am Hafen vorbei bis zum Strand gewandert.

Am Hafen gibt es das Restaurant La Boucane, welches auf TripAdvisor sogar recht gut bewertet ist. Hier haben wir erst einmal eine Kleinigkeit gegessen und das Essen war sehr gut:

La Boucane (*=3,5)
12 Grand Quai,
76400 Fécamp


Wir sind dann weiter zur Strandpromenade wo nachfolgende Skulpturengruppe steht.
Diese Skulpturengruppe auf der Strandpromenade stammt vom Bildhauer Dominique Denry und zeigt drei Immigrantinnen beim Baden am Strand ( 49°45’43.8″N 0°21’48.8″E )


Nun gingen wir auf der Strandpromenade bis zur Hafeneinfahrt. Die wirkte auf mich merkwürdig. Eine Hafeneinfahrt besteht meisten aus senkrechten Betonwänden, die dann in mehrere Hafenbecken übergehen. Nicht so in Fécamp. Hier ist eine Seite senkrecht betoniert, die andere jadoch fällt flach zum Wasser ab – wie eine Slipanlage (Bootsrampe). Auf dieser Rampe die immer Moosbedeckt ist, steht aber ein nicht mehr vollständig erhaltener Holzsteeg. Was es wohl damit auf sich hat?


So, wir hatten genug gesehen und unsere Parkzeit lief bald ab. Also sind wir wieder zurück zum Auto. Um zurück nach Etretat zu fahren, war es noch zu früh. Also sind wire noch auf den Hausberg, bzw. die Hausklippe Fécamps gefahren: Das Cap Fagnet.
Hier oben steht die Chapelle Notre Dame du Salut…… und ein kleiner Imbiß.


Vom Aussichtspunkt “Point de vue fecamp! Cap fagnet” hat man einen schönen Ausblick auf den Ort, wäre das Wetter besser.


Hier oben steht auch eine Radarstation und die Überreste der deutschen Befestigungsanlagen des Atlantikwalls.

© Oliver Hlavaty / Adobe Stock. Bild Nummer: 520646005



Was wir selber bei unserer kleinen Stippvisite in Fecamp nicht gesehen haben, aber durchaus sehenswert ist, ist der Benediktiner Palast.

Fecamp, France – August 28, 2020. Benedictine Palace Museum, Fecamp, the Seine Maritime department in the Normandy region in northern France. Neo-Gothic and neo-renaissance styles chateau.


Insgesamt sah die Route wie folgt aus (Rückfahrt nicht eingezeichnet, Rückfahrt auf schnellster Route):


rueckwaertsvorwaerts
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