Wir wären gerne länger geblieben, denn die Vingerklip Lodge hat uns extrem gut gefallen. Aber die nächsten drei Tage wartete die Etosha Pfanne, und damit viele Wildtiere, auf uns. Die Lodge war zwar nicht ganz billig, aber Gutes hat seinen Preis. Von uns, eine ganz klare Empfehlung und mit vielen Unterkünften in Namibia nicht zu vergleichen.
Die kommende Reiseroute sah wie folgt aus:
Vingerklip Lodge – Etosha Pfanne
215km / 2,25 Std.
Bevor wir aber das Eingangstor zur Etosha Pfanne erreichten, schauten wir uns noch in Outjo um und wollten etwas einkaufen. Aber wie hatte ich schon zuvor geschrieben: Outjo ist ein …dorf. Der Supermarkt wies viele leere Regale auf, wie in kommunistischen Ländern. Der Liquor Store nebenan war aber gut bestückt und in der Hammerstein Lodge hatten wir gesehen welcher Weißwein an der Bar ausgeschenkt wurde und den gab es hier auch. Da haben wir uns erst einmal mit eingedeckt. Danach ging es weiter und bei 19°19’52.5″S 15°56’24.4″E erreichten wir das Eingangstor zum Nationalpark Etosha Pfanne.
Etosha Pfanne
Fläche der Etosha Pfanne: 4760 km2
Namens-Bedeutung: stammt aus Oshivambo, bedeutet so viel wie „großer weißer Platz
zum Naturschutzgebiet erklärt: 22. März 1907
zum Naturschutzgebiet erklärt von: Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika, Friedrich von Lindequist
zum Nationalpark erklärt: 1964
Homepage: Homepage des Nationalparks
GPS Daten des Nationalparks: 18°52’01.5″S 16°19’39.4″E
Nach wenigen Metern sahen wir schon die ersten Zebras
Ist ja doch etwas anderes ob man solche Tiere im Zoo oder in Freiheit sieht. Sehr anmutig!
Es gibt auch Webervögel die nicht zu tausenden in Kolonien brüten. Hier sieht man Nester von einzelnen Webervögeln.
Ich bin jetzt nicht der große Vogel-Experte, bzw. ein Ornithologe, aber hierbei müßte es sich um eine Riesentrappe (Kori bustard, Ardeotis kori) handeln. Es gibt 24 Trappen-Arten und dieses ist die Größte. Die Riesentrappe wird rund 1,3 m hoch und erreicht ausgewachsen ein Gewicht von 6-19 kg (auch abhängig vom Geschlecht) Die Riesentrappe ist damit einer der schwersten, wenn nicht der schwerste, flugfähige Vogel.
Und kurze Zeit später sahen wir auch schon die erste Giraffe (in Freiheit!).
Mehr Tiere sahen wir erst einmal nicht, die Etosha Pfanne ist ja auch recht weitläufig, und so erreichten wir nach einiger Zeit das Camp Okaukuejo. Wir meldeten uns an und bezogen wenig später unser Chalet. Nur 100 Meter von unserem Chalet lag eines der besten Wasserlöcher der Etosha Pfanne. Hier kann man, das war zumindest meine Erfahrung, die meisten Tiere beobachten.
Die Camps sind im Prinzip ein eingezäunter Bereich, in dem sich der Mensch bewegt, die Tiere sind in Freiheit. Sozusagen ist hier der Mensch im Käfig – die Tiere sind in Freiheit.
Die komplette Etosha Pfanne war bisher nicht eingezäunt, doch da es immer mehr vorkommt dass Wildtiere Herden von namibianischen Landwirten reissen, gehen immer mehr Farmen dazu über, sich per Zaun vor den freien Tieren der Etosha Pfanne zu schützen, und so werden die Camps immer mehr zu einem Käfig im Käfig.
Es dauerte auch nicht lange, es war so gegen 18:00 Uhr, da kam der erste Elefant und wenig später eine zweiter. Lange Zeit standen sich die beiden Elefanten reglos gegenüber…..
Zwischenzeitlich kamen auch einige Oryx an das Wasserloch. Die Oryx ist die größte Antilopen-Art und ist das Wappentier Namibias. Sowohl die Männchen, wie die Weibchen, haben die bis 1,5 m langen spitzen Hörner. Früher fertigten die Einheimischen Speerspitzen daraus.
Wenig später sahen wir eine Staubwolke am Horizont und es kam eine Elefanten-Herde an das Wasserloch.
… und noch eine Staubwolke am Horizont und wieder eine Elefanten-Herde….
….und es kamen noch zwei größere Horden, und irgendwann standen so kapp 50 Elefanten am Wasserloch.
Die vielen Elefanten gingen nicht immer friedlich miteinander um. Die Auseinandersetzungen zwischen den Herden-Leit-Tieren liefen zwar eher verbal ab, aber es war sehr interessant für uns Zuschauer.
Besonders niedlich waren die Jungtiere in den einzelnen Herden.
Ein Elefant kam zum Fressen ganz nah an die Absperrung. Ich habe mich immer gefragt, ob er uns Menschen wohl wahrnimmt?
Nach dem Bad im Wasserloch, staubten einige Elefanten sich ein. In der untergehenden Sonne sah das klasse aus.
Die Sonne ging unter und immer mehr Elefanten-Herden verließen das Wasserloch.
Dann passierte lange Zeit gar nichts am Wasserloch und wir gingen wieder zur Hütte, bzw. Chalet, zurück.
Bei einem Gläschen Wein (der Grand Cru den wir in der Hammerstein Lodge so gut fanden) überlegten wir, was wir noch machen sollten. Da man irgendwie Angst hat dass man etwas verpaßt, gingen wir wieder zum Wasserloch, und siehe da, nach einiger Zeit kamen Nashörner. Leider ist das seitens der Belichtung nicht ganz einfach im Stockfinstern mit der rötlichen Beleuchtung des Wasserlochs.
Die ganze Nacht wird das Wasserloch von rötlichem Flutlicht beschienen.
Nachdem wir lange, lange die Nashörner beobachtet hatten und auch diese abzogen, sind auch wir zum Chalet. Auf dem Weg dorthin beobachteten wir viele Schakale, die auf dem Gelände, zwischen den Hütten, herumliefen.
Irgendwann war es dann doch so wait, daß wir schlafen gingen.
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