Süd-Florida Reise, 18.05.2015, Key West - Dry Tortugas

Key West ist ja von Miami Beach relativ weit entfernt. Nur um einmal Key West und das Hemingway Haus gesehen zu haben, lohnt sich die Fahrt eigentlich nicht.

So hatte ich die Schiffsfahrt zu den Dry Tortugas ausgesucht um den Aufenthalt in Key West interessanter zu gestalten. Man hätte auch mit dem Wasserflugzeug fliegen können. Man ist schneller am Ziel und man sieht von oben viele Wracks in dem glasklaren Wasser. Der Flug hätte aber, wenn ich das richtig in Erinnerung habe über 300 US$ /Person für die Halb-Tagestour gekostet, für die Ganztagestour sogar über 550US$. Die Schiffahrt mit dem Catamaran (inkl. Verpflegung und Schnorchelausrüstung) nur 175 US$. Der Flug war uns dann doch zu teuer, wenn es auch klasse gewesen wäre.

Die Schiffstour kann man schon von Deutschland aus hier buchen (Ticket zum selber drucken):
https://www.drytortugas.com/key-west-tours

Den Flug kann man hier online Buchen: https://www.drytortugasinfo.com/dry-tortugas-seaplane-excursion/

Der zeitliche Ablauf für die Schiffsreise mit der Yankee Freedom III, einem Catamaran, sah wie folgt aus:
Check-In time: 7:00 morgens (Wer auf der Insel campen möchte,  6:30 Uhr)
Abfahrtszeit: 8:00 Uhr
Boarding time: 7:30 Uhr
Abfahrtszeit: 8:00 Uhr
Ankunft am Fort Jefferson/Dry Tortugas: 10:15 Uhr
Fort Jefferson Tour: 11:00 Uhr (haben wir nicht mitgemacht)
Mittag: 11:00 Uhr – 13:00 Uhr
Abfahrt nach Key West: 15:00 Uhr
Ankunft in Key West: 17:15 Uhr

So ungefähr sah unsere Schiffahrtsroute zu den Dry Totugas aus.
Position Dry Tortugas: 24°37’38.5″N 82°52’20.2″W

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Puh, im Urlaub um ca. 06:00 Uhr aufstehen, das ist nicht leicht. Checkin Time für die Schiffstour war jedoch um 07:00 Uhr und mit Duschen, Frühstück und Fahrt zum Hafen mußten wir schon so früh aufstehen. Zum Glück hatte das Blue Marlin Motel am Pool schon ein leichtes Frühstücks-Buffet aufgebaut. Nach dem Frühstück fuhren wir dann zum Hafen von Key West.

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Blick auf den Hafen von Key West.

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Nachdem das Schiff abgelegt hatte, ging es an der Insel Sunset Key vorbei. Früher war die Insel als Treibstoff Depot gedacht, heute befindet sich hier ein großes Resort.

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Immer mal wieder zogen dunkle, tief hängende Wolken auf.
Angst vor Unwetter hatten wir eigentlich nicht, denn in den Tropen sind Regenfälle zu der Zeit, immer von kurzer Dauer.

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Um ca. 10:15 Uhr erreichten wir die Dry Tortugas mit dem Fort Jefferson.

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Noch auf dem Boot wurden Zettel verteilt, wo man am Besten schnorcheln kann, und am kleinen Hafen wurden uns Tauchermaske, Schnorchel und Flossen zur Verfügung gestellt.
Wir schnorchelten gleich los und waren ein wenig enttäuscht – nichts zu sehen – keine Fische und keine Korallen. Doch ich schwamm dann bis zur äußeren Ecke des Forts und hier konnten wir dann endlich tolle Fischschwärme und auch einige Korallen sehen. Bei weitem nicht so schön wie beim Great Barrier Reef, aber immerhin etwas.

Während wir so am schnorcheln waren, fing es an zu regnen und unsere Sachen am Strand drohten naß zu werden. Also, schnell raus aus dem Wasser und untergestellt. Aber wie schon gesagt, es ging schnell wieder vorbei. Dafür war das Farbenspiel Dunkler Himmel – blaues Wasser – Fort, klasse.

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Innenansicht Fort Jefferson

Das Fort befindet sich auf der zweit-größten Insel der Inselgruppe “Dry Tortugas”, Garden Key genannt. Die Insel ist ca. 113 km von Key West entfernt. Fort Jefferson wurde nach dem 3. amerikanischen Präsidenten benannt und beherbergte 1500 Mann.

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In solchen Kanonenständen standen ca. 450 Kanonen. Auf dem Boden kann man noch die Spuren vom Schwenken der Kanonen sehen.

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Die Hafenanlagen befanden sich damals woanders als heute und man kann die alten Überreste der ehemalige Hafenanlagen noch sehen.

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Ein Teil der Insel darf nicht betreten werden, da es als Vogelschutz-Gebiet ausgewiesen ist.

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Von den ehemaligen Mannschaftsquartieren stehen leider nur noch die Grundmauern. Das Bild habe ich von einer der 14 Meter hohen Außenmauern aufgenommen, die man begehen kann und auf denen auch wieder z.T. Kanonen stehen.

Kurz vor 15:00 Uhr mußten wir wieder am Schiff sein, da es um 15:00 Uhr ablegen würde, zur Rückfahrt nach Key West.
Noch ein paar Infos zu Fort Jefferson: 1846 wurde mit dem Bau begonnen, wobei jeder Ziegelstein mit dem Boot herangeschafft werden mußte. Catamarane hatte man zu der Zeit noch nicht :-)) und so zog der Bau sich über 30 Jahre hin. Zu einer Kampfhandlung kam es jedoch nie. Der Unterhalt des Forts war sehr teuer, da der weiche Sand immer wieder nachgab. Das Fort wurde später auch als Gefängnis und als Quarantäne-Station genutzt.
1908 wurde die ganze Insel zum Vogelreservat erklärt und damit das Fort erhalten bleibt, erklärte es Präsident Roosevelt im Jan. 1935 zum nationalen Denkmal. 1992 erhob Präsident Bush das Vogelreservat zum Nationalpark, wodurch der heutige Nationalpark Dry Tortugas mit all seinen Möglichkeiten (schnorcheln, campen, usw.) entstand.

Info Dry Tortugas
Homepage des Nationalparks: Homepage des Dry Tortugas Nationalpark
GPS: 24°37’42.2″N 82°52’22.6″W
Schifffahrt zur Insel: https://www.drytortugas.com/key-west-ferry/
Flug zur Insel: https://keywestseaplanecharters.com/
Allgemeine Info:
Jahr der Entdeckung: 1513
Entdecker: Juan Ponce de León
Namensgebung: Totugas (spanisch) = Meeresschildkröten (die Juan Ponce de León hier in Massen antraf)/ Dry = trocken (soll darauf hinweisen, dass es auf der Insel kein Trinkwasser gibt)
Unter Naturschutz seit: 1908
Gesamtfläche: 584.000 m²
Gründung des Nationalparks: 1992

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Gegen 17:15 waren wir zurück in Key West. Wir brachten unseren Mietwagen zurück zum Motel und gingen, auch weil einigen von uns von der Schiffsreise schlecht war, zu Fuß zur Duval Street, der Straße, wo abends auf Key West das Leben pulsiert.
24°33’19.6″N 81°48’09.0″W

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Key West, St Paul’s Episcopal Church
24°33’23.8″N 81°48’11.6″W

Die Schiffsreise zu den Dry Tortugas hat uns super gut gefallen und wir würden sie jederzeit wieder mitmachen, bzw. empfehlen!
Allerdings mußten wir beim zu Bett Gehen feststellen, daß wir auf dem Rücken total verbrannt waren. Wir hatten uns zwar gut eingeschmiert, ich mit Lichtschutz-Faktor 30, aber wenn man beim Schnorcheln so an der Wasseroberfläche paddelt, wird der Schutz offensichtlich schnell abgespült, bzw. wird so schwach, daß die Sonne richtig brennt und das Wasser auf dem man paddelt reflektiert dann ja auch noch.

rueckwaertsvorwaerts
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