An diesem Tag sollte es dann schon wieder weiter gehen nach Las Vegas.
Doch zuvor stand die Erkundung des Death Valley auf dem Programm. Was man im Death Valley unbedingt gesehen haben sollte:
- Badwater
- Mesquite Flats (die Sanddünen)
- Artist Drive
- Zabriskie Point
- Dantes View
(6. die wandernden Felsen von Racetrack Playa dürfen, glaube ich, nicht mehr betreten werden)
Die Borax Mine “Borax Harmony Works bei 36°28’48.2″N 116°52’23.7″W
1881 fanden Aaron und Rosie Winters Borax im Death Valley und die Geschäftspartner Francis Marion Smith und William Tell Coleman bauten das Borax dann in großem Stile ab. Tell Coleman betrieb die Borax Mine bis 1888 – dann brach das Geschäft zusammen.
Am 31. Dezember 1974 wurden die Harmony-Borax-Werke in das National Register of Historic Places aufgenommen.
Borax fand in der Vergangenheit vielfältig Verwendung: in Glasuren, Keramik, Steingut, in der Emaille-Produktion, als Flussmittel beim Hartlöten, als Bestandteil von Düngemitteln und als Zuschlagsstoff von Zement und Isolierstoffen, als Holzschutzmittelng, in Seifen, in Wasserenthärtern, in Desinfektions-, Putz- und Bleichmitteln, in Kosmetikprodukten und als Insektizid. Bei der vorangegangen Liste wundert man sich, daß es auch in Lebensmitteln vorkam (Bezeichnung E285), oder wenn man liest, dass es auch in echtem Kaviar vorkam. Ich habe die Vergangenheitsform gewählt, da Borax in Deutschland seit dem 1. Juni 2009 durch die Chemikalien-Verbotsverordnung verboten ist.
Kleine Wanderung, auf einem ausgeschilderten Weg, dem Golden Canyon Interpretive Trail, durch den “Golden Canyon”. Hier kann man parken: 36°25’14.5″N 116°50’48.5″W
Dann sind wir auf den Artists Drive ( 36°21’48.5″N 116°48’10.1″W ) gefahren, wo man an den Felshängen, vor allem an der Artist’s Palette, die wunderschönen Farben des Sedimentgesteins bewundern kann. Wahnsinn was die Natur so alles schafft.
Ich empfehle, die Fahrt über den Artists Drive, der übrigens knapp 15 km lang ist, am Nachmittag durchzuführen,da dann die Farben besonders erstrahlen.
Inmitten des Death Valley liegt das Badwater Basin. Dieses ist mit -86 Metern unter dem Meeresspiegel die tiefste Stelle des Nordamerikanischen Kontinents und eine der heißesten Gegenden der Welt.
Badwater ist das Überbleibsel des vorzeitlichen Sees Lake Manly. Ab und zu bildet sich hier auch ein kleiner See, oder besser gesagt, Pfütze. Man mißt zwar eine jährliche Niederschlagsmenge von 48 mm, doch dem gegenüber steht eine jährlichen Verdunstungsrate von 3810 mm. Das bedeutet, dass kein See bestehen bleibt.
Bei meinem ersten Besuch hier, konnte man über diesen Streifen Salz gehen und es knirschte unter den Schuhen, weil man über richtig dicke Salz-Kristalle ging. Wenn man heute darüber geht ist alles platt getrampelt und man kann nur noch an den Rändern die Salzkristalle bewundern.
Auch in dieser heißen, kargen Gegend gibt es Leben.
Dieses und die nächsten drei Bilder habe ich vom Zabriskie Point aus fotografiert. Der Zabriskie Point ist ein Aussichtspunkt im Death Valley und gehört zum Amargosa Range Gebirgszug.
Die Felsformationen die man von hier sieht, stammen vom prähistorischen See Lake Manly. Man nimmt an, dass dieser See vor ca. fünf Millionen Jahren ausgetrocknet ist. Wissenschaftler schätzen die Länge des Sees auf 150 Kilometer und die Tiefe auf maximal 180 Meter.
Benannt ist der Zabriskie Point nach Christian Brevoort Zabriskie aus Wyoming (* 16. Oktober 1864 in Fort Bridger; † 8. Februar 1936). C. B. Zabriskie war der Vizepräsidenten und Geschäftsführer der Pacific Coast Borax Company. Diese Fa. baute im Death Valley das weiße Gold, Borax, ab. Die Vorfahren von C. B. Zabriskie stammten aus Angerburg in Ostpreußen.
Nachdem wir alles gesehen hatten fuhren wir weiter, denn bis Las Vegas sollten es noch 221 km sein – also noch ca. zwei Stunden Fahrt.
Las Vegas ist sagenhaft! Wenn ich bedenke was sich alles seit meinem ersten Besuch hier verändert hat. Las Vegas verändert sich rasend schnell. Das Imposantesteste ist natürlich die Show und das können die Amerikaner. Da wird gerade mal der Eiffelturm nachgebaut oder der Arc de Triomphe de l’Étoile. Unser Hotel lag direkt am S Las Vegas Blvd. und so sind wir über diesen nach Las Vegas herein gefahren und man wird förmlich erschlagen von Leuchtreklamen, Casinos, Hotels – alles ist eine einzige riesige Show. Unser Hotel war das Bill’s (benannt nach William F. “Bill” Harrah, dem Gründer von Harrah’s Hotel and Casinos ) Gamblin’ Hall & Saloon und stand an der Ecke Flamingo Rd. – Las Vegas Blvd.. In Las Vegas für 35$ /Person und Nacht super luxuriös übernachten – das findet man so heute, glaube ich, nicht mehr.
Bill’s Gamblin’ Hall & Saloon
3595 S Las Vegas Blvd, Las Vegas, NV 89109, Vereinigte Staaten
Das Bill’s wurde am 1.3.2007 eröfnnet und 2013 schon wieder abgerissen. So kurzlebig sind die Einrichtungen in Las Vegas. An der selben Stelle wurde das The Cromwell Las Vegas Hotel & Casino erbaut.
Auf der Fahrt über den S Las Vegas Blvd. zum Bill’s kommt man am Hotel-Komplex “Paris” vorbei.
Nicht weit vom Eiffelturm (siehe weiter unten), auch zum Hotelkomplex “Paris” gehörend, befindet sich der “Arc de Triomphe”. (Position: 36°06’41.8″N 115°10’17.9″W
Der “Arc de Triomphe” von Las Vegas ist eine 2/3 Replik und mißt damit in der Höhe ungefähr 33,02 Meter, in der Breite: 29,88 Meter und in der Tiefe: 14,66 Meter
Hier ist das Hotel und Casino “Luxor” zu sehen. Es wurde vom Architekten Veldon Simpson entworfen und schaut aus wie eine schwarze, glänzende Pyramide. Die Baukosten beliefen sich auf 400 Millionen Dollar.
Bei Nacht ohne Stativ und Fernauslöser ist immer schwierig zu fotografieren. Deshalb hier ein zugekauftes Bild vom “Strip” in Las Vegas. Zu sehen, die große Fontänen-Anlage vom Hotel “Bellagio”. Die Fontänen bewegen sich im Takt der Musik. Manchmal knallt es richtig, wenn wieder eine Fontäne 152 Meter hoch geschossen wird. Spät abends, zum Abschluß, wurde immer “Time to Say Goodbye” von Sarah Brightman und Andrea Bocelli gespielt und man ertappt sich dabei, dass man Tränen in den Augen hat so ergreifend ist das Stück im Zusammenspiel mit den Fontainen.
Show Beginn am Wochenende: 12:00 Uhr
Ende der Show: immer um Mitternacht
Show Takt: 30 Minuten, ab 20:00Uhr alle 15 Minuten
Eintritt: kein Eintritt
GPS am Rand des Beckens:36°06’46.5″N 115°10’23.9″W
Der Eiffelturm, der im Bild zu sehen ist, ist das Wahrzeichen des Hotelkomplexes “Paris”. Der Las Vegas Eiffelturm sollte eigentlich eine 1:1 Kopie werden, doch auf Grund des nahe gelegenen Flughaferns, befürchtete man Probleme und es wurde nur eine 1:2 Kopie zugelassen. Der Turm ist knapp 164 Meter hoch und die vier Stützpfeiler befinden sich über Nachbauten des Louvre und der Pariser Oper.
Natürlich haben wir auch einige Casinos besucht.
Bei meinem ersten Besuch in Vegas mit der Familie hatte ich folgende Erfahrung gemacht: Eigentlich bezeichne ich mich eher als ruhig und abgklärt und gegenüber Glücksspiel auf gar keinen Fall aufgeschlossen. Wir hatten 5$ Chips vom Hotel bekommen (damals war der Mindest-Einsatz viel geringer als heutzutge) und innerhalb kurzer Zeit hatte ich am Roulette Tisch 80$ daraus gemacht und war auf einmal richtig im Eifer. Doch so schnell wie gewonnen, so schnell war es auch wieder verronnen. Ich war nun der Meinung, mir das Geld jetzt wieder zurück holen zu müssen und mein Bruder, der gegenüber Glücksspiel etwas aufgeschlossener ist, dachte ich zumindest immer, erwies sich auf einmal als der Vernünftigere:”Komm Peter, lass gut sein. Es hat Spaß gemacht und wir haben keinen Verlust erlitten. Lass uns gehen”. Wie schnell man sich da herein steigert, das war mir eine Lehre!
Ich riet meiner heutigen kleinen Reisegruppe auf gar keinen Fall Roulette zu spielen, das verführt nur. Meine Partnerin beobachtete den Roulette Tisch sehr genau (und die letzten 10 Zahlen und Farben werden auch immer angezeigt) und wollte setzen. Der Mindest-Einsatz lag immerhin bei 50$. Ich hielt sie vehement davon ab. “Das verführt derart, fang gar nicht erst damit an!”. Sie erwiderte, na gut wenn es denn sein muß, aber sie würde jetzt z.B. auf die 13 setzen. Sie wäre sich ganz sicher, daß die jetzt kommt und was soll ich sagen? Sie kam! Unglaublich! Doch leider hatte ich meine Partnerin davon abgehalten zu setzen. Das wäre, bei einem Einsatz von 50$, ein Gewinn von 1750$ gewesen. Das wird mir, allerdings eher lustig, heute noch vorgeworfen, diesen Gewinn verhindert zu haben.
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