11.07.2021 Crescentia Kapelle mit Waldpark

In Dienhausen, einem Ortsteil der Gemeinde Denklingen, erreichten wir unser eigentliches Ziel – die Crescentia Kapelle. Hier in Dienhausen hat die Familie Unsin einen kleinen Waldpark geschaffen, der der heiligen Crescentia gwidmet ist und der bei vielen Bürgern im weiten Umkreis sehr beliebt ist.

Wer war die heilige Crescentia?
Die heilige Crescentia wurde als Maria Cescentia Höss am 20. Oktober 1682 in Kaufbeuren in der Straße “Neue Gasse 15a” geboren und starb in Kaufbeuren am 5. April 1744. Ihr Taufname war Anna. Der Vater, Mathias Höß, ein Weber und seine Frau Luzia, waren sehr arm und da sie die Mitgift nicht aufbringen konnten, mußte der evangelische Bürgermeister vermitteln, als Anna ins Kloster Kaufbeuren wollte

Nach ihrer Aufnahme in das Kloster absolvierte sie strenge Gehorsamsübungen, die sie willig annahm und erfüllte. Danach übernahm sie immer mehr wichtige Aufgaben im Kloster und wurde schließlich 1741 zur Oberin gewählt.

Nun zeigte sie, was in ihr steckte und was sehr vielen Bürgern Respekt und Anerkennung abverlangte, denn sie führte die Klostergemeinschaft mit extrem viel Tatkraft und Umsicht.

Zum Einen achtete sie als Oberin sehr darauf, dass die Ordensregeln eingehalten wurden, zum anderen war ihr das verständnisvolle Miteinander in der Gemeinschaft, Freude und Fröhlichkeit sehr wichtig. Sie legte an sich selbst strengste Maßstäbe an, was die Ordensregeln betrifft.

Was man ebenfalls an ihr schätzte war ihr wirtschaftlicher Sachverstand. So war unter ihr als Oberin die materielle Existenz des Ordens für lange Zeit gesichert und nach Abzug aller Kosten blieb für die sozialen Aufgaben der Schwestern noch Geld übrig. Sie war eine starke und lebenskluge Frau, und so wundert es nicht, dass sie vielen Menschen als Vorbild diente und dass sich ihr Ruf sehr schnell verbreitete. Viele Menschen kamen von weit her um ihren Rat einzuholen. Man schätzte ihr kritisches Urteilsvermögen, ihre klare Sicht der Dinge, sowie ihr Einfühlungsvermögen. So stand sie mit vielen Berühmtheiten ihrer Zeit in Briefkontakt, darunter über 70 Fürsten*innen!

Als sie am 5. April 1744, an einem Ostersonntag starb, setzte ein unablässiger Strom von Pilgern nach Kaufbeuren ein. Bis zu 70.000 Menschen kamen in manchen Jahren, um an ihrem Grab zu beten. So war es für viele Gläubige selbstverständlich, dass sie selig, oder sogar heilig gesprochen werden müsse. Doch es dauerte sehr lange, bis sie dann am 7. Oktober 1900 durch Papst Leo XIII selig gesprochen wurde.

Als ein Mädchen nach einem Badeunfall im Juni 1986 35 bis 45 Minuten unter Wasser gelegen hatte, reanimiert werden mußte und trotzdem vollkommen gesund wurde, glaubten die Eltern, an eine Fürsprache der bis dahin ‘seligen’ Crescentia und so eröffnete der Diözesanbischof Viktor Josef Dammertz am 10. Juni 1998 einen kanonischen Prozess für ihre Heiligsprechung. So wurde Maria Crescentia Höß von Kaufbeuren am Christkönigssonntag, dem 25. November 2001 in Rom von Papst Johannes Paul II heilig gesprochen.

Die Franziskanerin Maria Crescentia Höß ist die erste deutsche Heilige des 21. Jahrhunderts !

Der heiligen Crescentia ist diese gesamte Anlage gewidmet!

rueckwaerts

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