Große Namibia Rundreise, 23.07.2012, Solitair CountryLodge, Namib Naukluft Gebirge

Nach der vielen Fahrerei der letzten beiden Tage, hatte ich für diesen Tag eine Pause eingeplant. Wir verblieben an der Solitaire Country Lodge, also zwei Übernachtungen gebucht, und an dem Tag wollten wir überlegen, was wir unternehmen könnten, denn vor Ort in Solitaire würde nichts los sein, denn der Ort Solitaire besteht eigentlich nur aus der Lodge, einer Tankstelle, einer Bäckerei mit Restaurant – das ist alles.
Ich hatte schon verschiedene Möglichkeiten ausgearbeitet. Wir haben uns kurz beraten und dann entschlossen eine kleine Wanderung in der Naukluft im Namib-Naukluft-Nationalpark zu unternehmen. Dazu war eine Anfahrt von ca. 75 km / 1 Std. nötig.

Wir fuhren von Solitair über die C14 durch eine landschaftlich schöne Gegend.

Kurz hinter Bullsport ging es noch einmal auf die D854 und bei 24°13’34.7″S 16°20’16.2″E hatten wir dann den Eingang der Naukluft im Namib-Naukluft-Nationalpartks erreicht.

Das Gatter zum Nationalpark mußte man selber öffnen, daher dachten wir schon der Eintritt sei umsonst.

Doch nachdem wir etwas durch die Berge gefahren waren, auf z.T. abenteuerlicher Strecke, erreichten wir bei 24°15’47.4″S 16°14’19.3″E die Naukluft Camp Reception, wo man parken kann und dann auch das Permit kaufen darf.
Ich hatte irgendwo gelesen daß das Permit des Namib Naukluft NP drei Tage gültig ist und da das Sossusvlei ebenfalls zum Namib Naukluft Park gehört, hätte unser Ticket vom Tag vorher ja noch gültig sein müssen, doch der Ranger erkannte es nicht an und so haben wir bezahlt. Er hat uns eine kleine Karte in die Hand gedrückt und erklärt wir sollten den gelben Markierungen folgen, die aussehen wie Füße.

Wir wanderten auf einem Wanderweg, der nicht immer eindeutig war (so häufig wandert hier wohl niemand), durch tolle Natur. Während der ganzen Zeit wurden wir von Affen beobachtet. Die saßen im Dickicht und ließen uns nicht aus den Augen. So richtig fotografieren konnte man sie aber nicht, da sie sich fast immer im Hintergrund hielten. Hatte man gerade welche auf einem Baum gesichtet, schwangen sie sich schnell zu Boden und versteckten sich im Gebüsch. Sie wanderten immer mit uns mit, aber immer versteckt in gebührendem Abstand.

Hier gingen wir über eine schräge Felsplatte zu derem Fuß ein Bach verlief. Auf dieser Felsplatte kam uns ein sehr großer, erwachsener Affe entgegen, der nicht gerade freundlich aussah. Ich konnte wegen des Baches nicht ausweichen und wir sagten nur “Schei….., was jetzt wohl passiert”, aber der Affe ging, ohne uns aus den Augen zu lassen, finster drein blickend, in 2 Meter Abstand an uns vorbei und verschwand im Gebüsch. Puuuuhhhh, Glück gehabt. Irgenwo hatte ich gelesen, daß man sich vor Affen in Acht nehmen sollte, da sie durchaus aggresiv sein können und mit so einem großen Exemplar würde ich mich nicht anlegen wollen.

Wir erreichten ein idyllisches Plätzchen, glasklares Wasser lief über die Felsen und sammelte sich in einem kleinen Teich. Natur wie sie im Buche steht. Klasse!
Was schimmerte denn da in der Sonne? Ich hob etwas auf, was sich dann als Teil eines Kieferknochens herausstellte. Das gehört wohl zu “fast unberührter” Natur dazu, das Tiere sterben und verwesen.
Nachdem wir uns einige Zeit ausgeruht und die Natur genossen hatten, machten wir uns auf den Rückweg.

Auf dem Rückweg versuchte ich wieder Affen auf ein Bild zu bekommen, was sehr schwierig war, aber ich denke, man kann die hier erkennen.

Info Namib-Naukluft Nationalpark
Schutz:
Homepage: http://www.namibweb.com/naukluft.htm
Nationalpark: Namib-Naukluft-Nationalpark
GPS: 24°09’42.5″S 16°19’48.8″E
Öffnungszeiten: Sonnenaufgang – Sonnenuntergang (unbedingt einhalten!)
Eintritt/Permit (2017): N$ 80 pro Person + N$10 pro Fahrzeug
Bitte beachten: Zum Nationalpark gehören mehrere interessante Lokationen: Das Sossusvlei, der Sesriem Canyon und die Naukluft.

Wir fuhren die selbe Strecke wieder zurück und erreichten am frühen Nachmittag unsere Lodge. Wir haben uns dann an den Pool gelegt und ein wenig gelesen. Ich habe den Pool auch genutzt, doch die Pools von solchen Lodges sind fast nie geheizt und auch wenn die Sonne scheint, es ist namibianischer Winter und die Sonne ist nicht so stark, daß sie einen Pool erträglich aufheizt. Infolgedessen war der Pool derart kalt, daß es schon mächtig Überwindung kostete und wenig später wurden auch schon die Finger blau – das waren gefühlte 10°C.
Zur Kaffezeit sind wir dann von unserer Lodge rüber zur Bäckerei gelaufen, die in einem weiten Umkreis einen exzellenten Ruf genießt. Es kommen oft Busse und Einheimische von weit her um sich mit Brot und süßem Gebäck einzudecken. Wir holten uns auch Gebäck und machten es uns vor unserer Lodge bei einem Aufguß-Kaffee gemütlich.

Abends vertraten wir uns vor dem Abendessen noch einmal die Füße und genossen den Sonnenuntergang

rueckwaertsvorwaerts
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