Große Namibia Rundreise, 22.07.2012, Hammerstein Lodge - Sossusvlei - Sesriem Canyon - Solitair Country Lodge

Man hätte am Abend zuvor auch im Duwisib Castle übernachten können, doch ich wollte möglichst nah an unserem heutigen Ziel übernachten: Den großen Wüsten-Dünen im Sossusvlei. Von der Hammerstein Lodge bis zum Sossusvlei sind es noch 138km (2 Std.) zu fahren. Da man am Besten zum Sonnenaufgang am Sosusvlei Gate sein soll, da es mittags auf den Dünen zu heiß wird, wäre eine Anfahrt vom Duwisib Castle einfach zu weit gewesen. Für eine Übernachtung direkt am Natiaonalpark, zum Beispiel in der Sossusvlei Lodge, wäre wiederum die Fahrt von Klein-Aus Vista bis dorthin zu weit gewesen: 386 km / 6 Std. Fahrt. Also hatte ich mit der “Hammerstein Lodge Namib Desert” einen Kompromiß gefunden.
Vor der Weiterfahrt schauten wir uns aber noch auf dem Geländer der Hammerstein Lodge um. Ich hatte gelesen, daß die Lodge mehrere Wildkatzen unterhält, die man ganz klein gefunden, gerettet und von den Lodge Mitarbeitern groß gezogen hat. Mit einem Guide zusammen darf man den großen Käfig sogar betreten werden. Wir waren leider etwas zu spät denn der Guide kam gerade mit einer Gruppe Asiaten aus dem Käfig und bis zur nächsten Tour wollten wir nicht warten.
Nachdem wir bezahlt hatten fuhren wir weiter.

…und wieder ging es über staubige Schotterpiste. Ziel dieses Mal das “Sossusvlei und der “Sesriem Canyon” des Namib-Naukluft Parks.

Streckenlänge: ca. 279 km
Fahrtdauer: ca. 3,75 h

Im Vorfeld der Reise herrschte etwas Konfusion bezüglich der Öffnungszeiten und der Permits des Namib-Naukluft Parks. Zum Beispiel habe ich auf mehreren Internetseiten gelesen, am Sonntag sei das Office im Namib Naukluft Park geschlossen und man müsse sich ein Permit an den Verkaufsstellen bei den Behörden besorgen. So haben wir bei unserer Ankunft in Windhoek das Ministerium für Umwelt und Tourismus gesucht, das angeblich die Tickets verkauft und besagtes Permit-Büro des Ministeriums sollte Sonntag von 10:00 – 12:00 geöffnet haben. Dem war aber nicht und so haben wir es drauf ankommen lassen.
Letzten Endes verhielt es sich wie folgt:
Die Öffnungszeiten des Sossusvlei, das zum Namib-Naukluft Nationalpark gehört, sind von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Diese Zeiten müssen dringend eingehalten werden, da die Tore außerhalb dieser Zeiten gesperrt sind. Als zeitliche Richtschnur kann man den Sonnenuntergang und Sonnenaufgang per Smartphone App ermitteln genauer kann man das dann erfahren wenn man in Namibia ist, da die Zeiten etwas variieren. Das Ticket kann man jederzeit vor Ort bei der Einfahrt in den Park erwerben.

Info Sossusvlei/Sesriem Canyon (Namib-Naukluft Nationalpark
Schutz: Teil des UNESCO-Welterbes seit 21. Juni 2013
Homepage (Seite des Ministry of Environment and Tourism): Seite des Namib-Naukluft Nationalparks
Nationalpark: Namib-Nauklut-Nationalpark
GPS Soosusvlei (am Eingang): 24°29’12.3″S 15°48’03.2″E
GPS Soosusvlei am Deadvlei (am Ende): 24°44’50.7″S 15°17’28.1″E
GPS am Sesriem Canyon (am Parkplatz): 24°31’06.5″S 15°48’00.6″E
Öffnungszeiten: Sonnenaufgang – Sonnenuntergang (unbedingt einhalten!)
Eintritt/Permit (2017): N$ 80 pro Person + N$10 pro Fahrzeug

Sossus bedeutet so viel wie „blinder Fluss“, ein Vlei ist normalerweise ein oberflächennaher kleiner See, der aber im Laufe der Zeit, so wie im Sossusvlei, zu einer Salz- oder Tonpfanne werden kann.

Zu beiden Seiten dieser Salz- und Tonpfanne ragen großen Dünen empor. Die höchste ist Big Daddy mit ca. 350 Metern.
Vor der Einfahrt in den Park wurde erste einmal unser Kennzeichen notiert und am nahe gelegenen Office mußten wir das Permit kaufen. Nach dem Permit-Kauf ging es nun knapp 65 km (1 Std. Fahrt) durch das Sossusvlei. Vor 15 Jahren fand die Fahrt durch das Sossusvlei noch auf einer Schotterpiste statt, zu meiner Überraschung hatte man den Weg aber mittlerweile asphaltiert. Ich habe gelesen, daß man sich dazu entschlossen hat, weil die Staubfahnen sich auf die sowieso schon wenigen Pflanzen gelegt und sie zum Absterben gebracht hat. Seit der Asphaltierung erholen sich Flora und Fauna angeblich zusehends. Man darf nicht alle Dünen betreten, aber die erste die auf der Fahrt durch das Sossusvlei freigegeben ist, ist die Düne 45.
Wir sind auf den Parkplatz gefahren, haben uns umgezogen und die Düne erklommen.

Das Bild links täuscht etwas. Die Düne sieht so winzig aus, doch bei dieser Düne handelt es sich um die “Düne 45”. Sie ist immerhin 170m hoch und liegt 45 km vom Parkeingang entfernt.

170 Meter Höhenunterschied, recht steil, in tiefem Sand zu überwinden ist ganz schön anstrengend. Ich war ganz schön aus der Puste (man ist ja auch nicht mehr der Jüngste 🙂 )
Aber erst einmal oben, wird man mit einem tollen Blick über die Dünen belohnt.


Hier kann man sehr gut sehen wie steil es ist, wenn man auf die Düne will, was erlaubt ist.

Nach dem Besteigen der Düne sind wir weiter gefahren bis zum Ende des Sossusvlei, das sogenannte Deadvlei. Von hier geht es nur noch für 4×4 Fahrzeuge weiter, oder man muß den 4×4 Shuttle Service buchen. Man wird dann zur höchsten Düne gebracht (Big Daddy), die man auch hoch laufen kann. Das wollten wir uns aber schenken. Eine Düne reichte uns und so schauten wir uns etwas um und fuhren dann zurück zum Nationalpark-Eingang.





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Wenn man durch das Sossusvlei zurück zum Parkeingang fährt und vor der Ausfahrt rechts abbiegt, man fährt dann parallel zur C27, gelangt man zum Sesriem Canyon.

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Dieser Canyon gleicht keinem Canyon den ich je vorher gesehen habe. Er ist nicht besonders tief, er ist nicht monumental, aber er ist trotzdem sehenswert. Der Name Sesriem ist africaans und bedeutet so viel wie “sechs Riemen”, da die Siedler sechs Ochsenriemen aneinander knoten mußten, um mit Eimern Wasser aus der Tiefe schöpfen zu können.

Der Sesriem Canyon wurde durch den Fluß Tsauchab ausgespült, der 80 Kilometer westlich entspringt. Der Sesriem Canyon ist 1 Kilometer lang, bis zu 30 Meter tief und man kann sehr bequem hinab steigen.

Hier sind wir auf dem Weg nach unten.

Der Fluß hat hier seinen Weg durch Sedimentgestein gebahnt. Die Wände des Canyons sehen aus wie grober Kies und man hat das Gefühl, jeden Moment könnte Alles einstürzen. Man muß erst einmal die Wände berühren um festzustellen, daß das bombenfest ist.

Hier sind wir schon am Fuße des Canyons. Es ist sehenswert was für Formen das Wasser in das Sedimentgestein gespült hat.

Im Sommer kann man durch den gesamten Canyon wandern, in der Regenzeit bilden sich größere Wasseransammlungen.

Nach der Besichtigung des Sesriem Canyon fuhren wir aus dem Park, was etwas dauerte, denn es wurden alle KFZ-Kennzeichen notiert. Ich vermute mal um zu sehen, ob alle die herein gefahren sind, auch wieder raus gefahren sind. Vor der Weiterfahrt sind wir noch in die Sossusvlei Lodge eingekehrt und haben einen Rock Shandy, so etwas wie das namibianische Nationalgetränk, getrunken. Als ich vor 15 Jahren in Namibia war, hatte mir die Sossusvlei Lodge besser gefallen. Man hat in der Zwischenzeit um- und angebaut und so hat das gesamte Gebäude viel vom damaligen Charme eingebüßt. Die Erdmännchen die damals nicht weit von der Außenterasse ihre Erdbauten hatten, existierten auch nicht mehr. Schade, aber schön ist es immer noch!

Rezept Rock Shandy
Zutaten:
125 ml Zitronenlimonade
25 ml Mineralwasser
1 Zitronenscheibe
20 Tropfen Angostura, bitter
nach Belieben gewürfeltes Eis
Zubereitung:
Nach Belieben Eiswürfel und die Zitronenscheibe in ein Glas geben.
Die Hälfte des Glases mit der Zitronenlimonade füllen, dann
Das Glas mit Mineralwasser aufgießen.
Nun 20 Tropfen Angostura zufügen.
Einen Strohhalm in das Glas geben, umrühren und den Rock Shandy genießen.

Anschließend hatten wir noch 83 km / 1 Std. zu fahren.

Diese 83km führten uns über die D826 und C19 und waren erträgliche Schotterpiste.

Wir kamen am späten Nachmittag an unserem Ziel, der Solitair Country Lodge an.

Als wir ankamen haben wir uns noch ein wenig die Beine vertreten und konnten den Sonnenuntergang beobachten.
Anschließend haben wir uns im Laden noch einen Wein geholt und haben uns vor unsere gebuchte Hütte gesetzt.

rueckwaertsvorwaerts
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