Nun befanden wir uns auf dem Scheitelpunkt unserer Reise. Ab hier ging es zurück Richtung Los Angeles, mit einem kleinen Abstecher nach San Diego. Um noch eine Nacht in Las Vegas verbringen zu können, hatte ich für den heutigen Tag eine etwas kürzere Etappe nach Las Vegas vorgesehen (321 km / 3 Std. Fahrt) und einen Tag später eine etwas längere Tour Las Vegas – San Diego (534 km / 5 Std. Fahrt).
Die heutige Etappe führte uns über den Zion Nationalpark.
Der Zion Nationalpark ist jetzt nicht so monumental wie der Grand Canyon oder der Bryce Canyon, hat aber auch seine Reize. Er hat eine Fläche von 579 km² und liegt mit einer Höhe von 1128 m (Coalpits Wash) bis 2660 m Höhe (Horse Ranch Mountain) nicht ganz so hoch wie der Bryce Canyon. Zion ist hebräisch und bedeutet Zufluchtsort oder Heiligtum. Was den Nationalpark so interessant macht, sind gleich mehrere Canyons und damit auch eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume für Flora und Fauna.
Die interessantesten Sehenswürdigkeiten sind :
Virgin River Narrows
Emerald Pools
Angels Landing
The Great White Throne
The Three Patriarchs
Kolob Arch
Weeping Rock
Checkerboard Mesa
Die Einfahrt des Parks bei 37°14’07.4″N 112°51’52.3″W
Zuerst macht der Nationalpark einen etwas eher uninteressanten Eindruck. Man fährt durch felsige Landschaft – mehr nicht.
Bei 37°12’46.8″N 112°56’27.6″W (andere Tunnelseite: 37°12’41.3″N 112°57’30.0″W) erreicht man den Zion – Mount Carmel Tunnel. Der Tunnel wurde zwischen 1920 und 1930 gebaut und ist 1,8 km lang. Zur Zeit der Fertigstellung war es der längste Tunnel dieser Art in den USA. Deshalb erwähne ich ihn aber nicht, denn im Prinzip ist der Tunnel heutzutage nichts besonderes mehr. Der Tunnel ist aber von seinen Abmaßen für größere Fahrzeuge nur wenig bis gar nicht geeignet. Die äußeren Abmaße sehen eigentlich noch normal aus, doch der Tunnel macht zur Mitte hin einen Bogen und größeren Fahrzeuge müssen sich in diesem Bogen zur Mitte der Fahrbahn hin orientieren, wenn Sie an den runden Tunnelwänden nicht anecken wollen! Aus diesem Grund kam es viele Jahre lang immer wieder zu schweren Unfällen und zu vielen beinahe Unfällen.
Man hat sich dazu entschieden vor den Tunneleinfahrten kleine Ranger-Stationen zu bauen. Hat man nun ein gößeres Fahrzeug, holt man sich bei den Rangern ein Tunnel Permit, diese sperren dann die andere Seite des Tunnels und man kann dann ohne Gegenverkehr duch den Tunnel. Diese Tunnelgebühr kostet zur zeit 15 US$.
Dadurch das man auf die Ranger angewiesen ist, sind die Durchfahrtzeiten zeitlich begrenzt, denn die Ranger Stationen sind ja nicht 7x24Std. besetzt.
Die Öffnungszeiten für Fahrzeuge mit grösseren Abmessungen sind z.Zt. wie folgt:
5. März bis 11. März von 8.00 bis 18.00 Uhr
12. März bis 29. April von 8.00 bis 19.00 Uhr
30. April bis 2. September von 20:00 bis 20:00 Uhr
3. September bis 27. September von 8.00 bis 19.00 Uhr
28. September bis 1. November von 08:00 bis 18:00 Uhr
Die Winterbetriebszeiten für den Tunnel sind von 08:00 Uhr bis 16:30 Uhr.
Für welche Fahrzeugabmessungen benötigt man ein Permit?
Ist ihr Wohnmobil höher als 3,4m oder breiter als 2,4m benötigen Sie solch ein Tunnel Permit.
Wer darf gar nicht durch den Tunnel?
Fahrzeuge über 3,99 m Höhe, Sattelzugmaschinen, Fahrzeuge mit Gefahrgut, Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 22680 kg, Einzelfahrzeuge über 40 Meter lang, kombinierte Fahrzeuge über 50 Meter lang, alle Fahrräder und Fußgänger sind nicht erlaubt.
Achtung bei Nachtblindheit! Der Tunnel war zu unserer Zeit nicht beleuchtet und ist wirklich extrem dunkel!
Hier sind wir kurz hinter der Tunnel-Ausfahrt.
Kommt man aus dem Tunnel ist man umgeben von steilen Felswänden, unter anderem dem Hepworth Wash, dem Crawford Arch, the East Temple und den Twin Brothers. Man fährt dann in Serpentinen hinunter in das Tal des Pine Creek.
Bei 37°13’03.1″N 112°58’26.3″W biegt man nach recht ab, auf die Floor of the Valley Road (Zion Canyon Scenic Drive) ab und fährt bis zum Temple of Sinawava. So weit ich mich erinnern kann, kann man dort den Wagen abstellen.
Ab dem Temple of Sinawava kann man immer auf dem Riverside Walk amn Virgin River entlang wandern.
Das Tal wird immer enger.
Ungefähr ab 37°17’47.6″N 112°56’53.6″W geht es nicht mehr weiter. Hier endet der Riverside Walk, doch in allen Reiseführern und auch auf den Seiten des Nationalparks wird man dazu aufgefordert, die Schuhe und Socken auszuziehen, Hose hoch zu krempeln und weiter durch den Bach zu waten. Bei meinem ersten Besuch hier haben wird das auch gemacht, doch jetzt drängte etwas die Zeit. Deshalb sind wir dann irgendwann wieder umgekehrt.
Man kann aber bis zur Orderville Gulch waten, dort ist der Canyon nur noch wenige Meter breit.
Ganz schöner Mops. Ich frag’ mich, ob das noch auf die Bäume kommt?
Wieder auf dem Rückweg zum Auto
Wieder beim Auto gab es noch eine kurze Verschnauf- und Pin… Pause und dann ging es weiter.
In Las Vegas quartierten wir uns dieses Mal etwas weiter außerhalb ein, da ich der Meinung war, daß man am nächsten Tag besser weg kommt und zweitens würde es die Fahrtzeit hin nach Las Vegas verkürzen. Eigentlich ein Fehler. Vor allen Dingen habe ich immer das Glück, unwissentlich mindestens eine Übernachtung zu buchen, die mit Krach verbunden ist. In diesem Fall war es der nahe gelegene Militärflughafen Nellis Air Force Base.
Das Best Western war aber zufriedenstellend.
Best Western Plus North Las Vegas Inn & Suites
4540 Donovan Way, North Las Vegas, NV 89081, USA
Homepage: Best Western Plus North Las Vegas Inn & Suites
Dieses ‘verbogene’ Haus ist das The Lou Ruvo Center for Brain Health (LRCBH), auf Deutsch das Center für Hirn-Krankheiten. Hier werden Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson, Huntington, Multiple Sklerose und ALS erforscht. Es wurde vom weltberühmten Architekten Frank O. Gehry (Guggenheim Museum, Bilbao) erschaffen und wurde am 21. Mai 2010 eröffnet. Diesen Stil, und das wußte ich auch noch nicht, nennt man dekonstruktivistische Architektur.
Unser nächstes Ziel war das Venetian Resort Hotel. Wir hatten gehört, das es ein Hotel in Las Vegas gibt, das Venedig nachempfunden ist,
Das Hotel liegt am Strip hat 4.049 Suiten achtzehn Restaurants, mehrere Geschäfte und Boutiquen, ein Kasino und ein Madame Tussauds-Wachsfigurenkabinett.
Der Hotel/Casino Eingang wurde in Teilen Venzianischer Bauweise nachempfunden. So kann man sich durch Venezianische Gondeln mit einem singenden Gondolfiere in das Casino schippern lassen.
Es gibt die Rialtobrücke und einen Nachbau des Markusplatzes zu sehen
Die Kopie des Campanile am Markusdom
Zu guter letzt haben wir auch noch einmal einen Blick auf den Eiffelturm Nachbau des Hotel Paris geworfen
Das sollte das letzte Mal für ewig lange Zeit sein, das wir Las Vegas besuchten (seitdem nicht wieder, ist z.Zt. (2021) aber in Planung. So standen wir um 00:00 Uhr wehmütig an den Springbrunnen des Bellagio, es lief “Time to say Goodbye” von Sarah Brightman und Andrea Bocelli, und wir hatten alle Tränen in den Augen. Seitdem läßt und Las Vegas nicht mehr los und wir sprechen häufig darüber.
Von Deutschland aus schüttelt man vielleicht den Kopf, wenn man im TV einen Bericht über Las Vegas sieht, aber man muß mal dort gewesen sein, denn sonst kann man die Magie dieses Ortes nicht verstehen!
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