Süd-Florida Reise, 02.06.2015, Palm Beach - South Miami Beach

Heute starteten wir zu unserer letzten Etappe dieses Urlaubs: Palm Beach Lakes – The Ancient Spanish Monastery – South Miami Beach.

Palm Beach – South Miami Beach
Strecke: 130 km, Dauer: 2:40 h

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Bei Hillsboro fährt man auf einer schmalen Insel zwischen Meer und Hillsboro River, und auf der anderen Seite des Hillsboro River steht eine Luxusvilla neben der anderen und alle mit eigenem Anleger und Boot.

Kurz bevor wir Miami erreichten, steuerten wir die Ancient Spanish Monastery an.

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Im Jahre 1133 wurde in Sacramenia (Nordspanien) mit dem Bau eines Klosters begonnen. 1141 widmete man es der gesegneten Mutter und nannte es „Das Kloster unserer lieben Frau, Königin der Engel“. Im Jahre 1174 nannte man es anläßlich der Heiligsprechung von Bernhard von Clairvaux erneut um. Diesen Namen trägt es noch heute: Klosters St. Bernhard de Clairvaux

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1925 kaufte das Kloster William Randolph Hearst, der Zeitungsverleger der auch das Hearst Castle in Kalifornien gebaut hat. Das gesamte Kloster wurde Stein für Stein in 11000 Kisten mit Heu verpackt, nummeriert und in die USA gebracht. Weshalb sie nun 26 Jahre verschlossen in einem Lager in Brooklyn lagerten, da habe ich verschiedene Gründe gelesen. Mal ist von finanzielen Schwierigkeiten W. R. Hearsts zu lesen, mal aber auch das die Kisten aus Angst vor der Maul- und Klauenseuche nicht geöffnet wurden.

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1952, ein Jahr nach Hearst Tod wurden die 11000 Kisten von zwei Unternehmern als Touristenattraktion gekauft und in 19 Monaten im Norden Miamis wieder aufgebaut. Nach heutigem Wert hat der Wiederaufbau 20 Millionen Dollar gekostet. 1953 nannte das “Time Magazin” das Kloster „das größte Puzzle in der Geschichte“

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Vor dem Kloster waren sehr gepflegte Blumenbeete angelegt worden, doch seitlich des Klosters sah es sehr urwüchsig und verwunschen aus.

Info The Ancient Spanish Monastery
Adresse:
16711 West Dixie Highway, North Miami Beach
Info@SpanishMonastery.com
Tel.: +1-305-945-1461
Webpräsenz: www.spanishmonastery.com
GPS Position: 25°55’50.0″N 80°09’17.8″W
Öffnungszeiten:
Montag – Samstag: 10:00 – 16:30 Uhr
Sonntag 11:00 – 16:30 Uhr
Eintrittspreis:
Erwachsene 10$; Senioren, Studenten 5$

Am 9. November 1972 wurde das Kloster als Baudenkmal in das “National Register of Historic Places” aufgenommen
Fazit: Im Preis inbegriffen ist zwar auch der Besuch des Museums, doch von dem Kloster hätte ich mir mehr versprochen. Soweit ich weiß, ist es auch nicht 100%ig komplett wieder aufgebaut worden und so bekommt man für 10$ nicht besonders viel zu sehen. Wir waren daher eher enttäuscht.

Nachdem wir uns noch ein wenig im Museum umgeschaut haben sind wir dann weiter gefahren und erreichten gegen 15:00 South Miami Beach.

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Unser Hotel in South Beach: das “Breakwater”. Das Hotel kann ich Stand 2015 auf jeden Fall empfehlen, aber Achtung, es ist abends sehr laut. Das Breakwater ist Kult und auch wenn abends ringsum Party ist, und man nicht zur Ruhe kommt, man sollte es mal besucht haben.

Hotel Breakwater South Beach (Tripadvisor:****)
940 Ocean Drive, Miami Beach, Florida 33139
Homepage: https://www.breakwatersouthbeach.com/
GPS-Position: 25°46’48.1″N 80°07’51.7″W

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Das Besondere am “Breakwater” ist der “Balkon”-Pool. Oben im Pool baden die Hotelgäste und darunter ist die Bühne für die Band, die jeden Abend die Hotelgäste unterhält.

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Die Wände des Pools die zur Straße zeigen, sind zur Hälfte aus Glas, so daß die Passanten sehen können, daß oben im Pool gebadet wird. Alles können sie aber nicht sehen 🙂 ).

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Das Hoteldach war als Dachterrasse angelegt mit einer Sitzgruppe. Von hier hatte man eine tolle Aussicht auf den Strand und das Meer

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Das “Breakwater” gehört zum Art Deco District der zu South Beach gehört.

Als es langsam dunkel wurde starteten wir zu einer kleinen Runde durch den Art Deco District. Die nachfolgenden Bilder zeigen einige Hotels des Art Deco Districts mit abendlicher Illumination.

Auf der Weltausstellung für Kunstgewerbe und Industriedesign (Exposition internationale des Arts Décoratifs et industriels modernes) 1925 in Paris wurde ein neuer Trend vorgestellt: Haushaltsgegenstände und Möbel in einem farbenfrohen Stil mit verspielten Formen und exotischen Motiven. Für damalige Verhältnisse alles hochmodern. Man nannte diesen Stil nach der Ausstellung “Art Deco”. Was Anfangs noch ein Einrichtungstrend war, schlug sich später auch im Baustil nieder.

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Um 1930 begann in Süd-Florida ein Bauboom und es wurden sehr viele Hotels neu gebaut. Viele Architekten griffen den neuen Trend auf und bauten Hotels mit klaren und zugleich schwungvollen Konturen, Stromlinienformen mit exotischen Ornamenten und bunter Beleuchtung.

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In den 70er und 80er Jahren war der Stadtteil dann jedoch ziehmlich herunter gekommen und sollte abgerissen werden um neuen, modernen Hotels Platz zu machen.
Zum Glück gab es Barbara Capitman (1920-1990), die 1976 die Miami Design Preservation League gründete. Dieser gemeinnützige Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht die historischen Bauten des Art Deco Districts zu erhalten. Bisher war der Verein äußerst erfolgreich. So wurde drei Jahre nach Gründung des Vereins erreicht, daß 2,5 Quadratkilometer von Southbeach in das “National Register of Historic Places” aufgenommen wurde.


Viele der der Art Deco Gebäude wurden renoviert und erstrahlten schon bald in neuem Glanz. Heute wird der Art Deco District von Millionen Touristen im Jahr besucht und ist ein Touristenmagnet ohnegleichen.

Die Miami Design Preservation League (MDPL) bietet auch Touren durch den Art Deco District an. Diese finden täglich von 10:30 Uhr bis 12:00 Uhr statt. Die Touren starten am Official Art Deco Gift Shop – Miami Beach, 1001 Ocean Drive (10th & Ocean Drive).

Der Art Deco Distrikt beginnt im Süden von Miami Beach ca. bei der 6th Street und geht bis ca. 23rd Street. In horizontaler Richtung beginnt der Art Deco District im Osten von Southbeach am Ocean Drive und reicht 6-7 Blocks nach Westen bis zur Meridian Avenue. In diesem Bereich befinden sich 1200 schützenswerte Gebäude, ca. 1000 davon kann man dem Art Deco Stil zurechnen.

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Es ist aber nicht nur so, daß hier einfach Touristen rumlaufen, nein, hier ist von morgens bis spät in die Nacht Remmidemmi, sprich Party ist angesagt. Gerade beim Breakwater, aber auch noch einigen anderen Hotels spielen bis 03:00 Uhr in der Nacht Live-Bands. Am Breakwater spielte so um 17:00 Uhr ein junges Mädchen Saxophon, die es wirklich drauf hatte. Das war wirklich klasse an zu höhren.

Mit den bunt angestrahlten Hotels ist das eine Atmosphäre, die ich so noch nirgends gesehen habe – nur zur Ruhe kommt man so schnell nicht. Aber das habe ich gewußt. Bei der Ankunft hatte ich ein Hotel im ruhigen Norden von Miami Beach gebucht, nun, am Abend vor dem Flug, spielte es keine so große Rolle mehr, ob wir zu Schlaf kommen würden.

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Das “Clevelander” South Beach Hotel and Bar

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Das Breakwater bei abendlicher Illumination

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Das erste Fenster rechts beim Pool gehörte zu unserem Zimmer. Da kann man sich vorstellen, das wir so schnell keinen Schlaf bekamen.

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Der “Breakwater”-Pool bei abendlicher Beleuchtung

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