Heute nun stand der Grand Canyon auf dem Programm. Schade, dass unsere Zeit so knapp kalkuliert war, sonst wären wir sicherlich länger geblieben. Ich hatte die heutige Etappe so geplant: Von Williams kommend über die AZ-64 bis zum Grand Canyon Visitor Center, dann entland des Desert View Drive bis zum Desert View Watchtower. Auf der Strecke gibt es sehr viele ausgeschilderte Ausichtspunkte, wie z.B. den Pipe Creek Vista Point, Mather Point, den Moran Point, oder den Grandview Point. Die letzte Aussicht auf den Grand canyon ist dann am Desert View Watchtower und von dort sollte es weiter gehen nach Kayenta, bekannt durch das Monument Valley.
Wenn man mehr Zeit zur Verfügung hat, sollte man dieses grandiose Naturschauspiel länger genießen. Als ich das erste mal hier war, haben wir z.B. einen Hubschrauberflug über den Grand Canyon gemacht. Die Hubschrauber dürfen zwar nicht mehr in den Canyon fliegen, aber ein Erlebnis war es trotzdem. Mit leicht schräg gestelltem Hubschrauber fliegt man über Wälder dahin, die man durch eine Glaskuppel nach unten sehen kann. Über die Kopfhörer hört man “Also sprach Zarathustra” (Op. 30) von Richard Strauss und genau dann, wenn der ersten Trommelwirbel der Einleitung, oder des Sonnenaufgangs vorbei sind, fliegt man über den Rand des Grand Canyon – Wahnsinn! Der Hubschrauberflug ist zwar keine billige Angelegenheit, sollte man aber unbedingt machen, wenn man Zeit und Geld hat.
Desweiteren gibt es durchaus die Möglichkeit mittels Esel bis zum Colorado hinunter zu wandern. Eine weitere Möglichhkeit besteht darin die South Rim und die North Rim zu besuchen – also den Grand Canyon zu beiden Seiten des Colorado.
Uns fehlte heute leider die Zeit – vielleicht ein andermal.
Die folgenden Bilder zeigen Motive des Grand Canyon, aufgenommen an den unterschiedlichen Aussichtspunkten entlang des Desert View Drive.
So langsam erreichten wir den letzten Aussichtspunkt am Desert View Drive mit dem Desert View Watchtower. Schade, danach mußten wir uns vom Grand Canyon wieder verabschieden.
Nach dem Grand Canyon ging es nun 2 Stunden (220 km) durch relativ rote Felsen und Erde und erreichten gegen 18:00 Uhr Kayenta.
Hier hatte ich das “Hampton Inn Kayenta” gebucht.
Hampton Inn Kayenta
U.S. Hwy. 160, Kayenta, Arizona, 86033, USA
P.O. Box 1219
Homepage: Homepage Hampton Inn Kayenta
Ansich kann ich über das Hotel nichts nachteiliges sagen. Es war sauber, gepflegt, und später machte ein Indianer noch traditionelle Musik. Alles sehr fein.
Sehr geärgert haben wir uns aber über das Verhalten des Rezeptionisten. In den USA geht im Prinzip nichts ohne Kreditkarte, hier war es jedoch genau umgekehrt. Ich legte meine Kreditkarte hin, der Rezeptionist zog sie durch sein Lesegerät und meinte, die sei defekt. Mehrfach versucht – ging aber angeblich nicht. Dann legte meine Partnerin ihre Kreditkarte hin, doch die ging angeblich auch nicht. Ich habe den Rezeptionisten gefragt, ob er sich sicher sei, dass sein Lesegerät in Ordnung ist und wurde etwas ungehalten. Das ganze Verhalten und die Mimik zeigte, dass er einfach nicht gewillt war, Kreditkarten anzunehmen. Er schaute uns dabei an, als wolle er sagen, wir seien nicht willkommen und schon gar nicht vertrauenswürdig. Wieso auch immer. Da wir nicht genug Bargeld dabei hatten, haben wir nun den nächsten Geldautomaten gesucht. Auch wenn das Monument Valley in der Nähe ist, Kayenta ist schlicht gesagt ein Kaff. Eine große Kreuzung mit zwei Tankstellen und drum herum einige wenige Häuser. Dort dann einen Automaten finden! Wir hatten aber Glück und konnten wenig später unser Hotelzimmer bezahlen. Vor uns standen nun aber Herrschaften, bei denen der Rezeptionist anstandslos die Kreditkarte ohne Probleme durchzog. Ich fand das gesamte Verhalten einfach frech, was aber nichts über das Hotel aussagt. Damit waren wir eigentlich sehr zufrieden.
Dann mußten wir auch noch etwas essen. Der Mac Donald nebenan hatte zu und irgendwie wirkte der ganze Ort ausgestorben. Bürgersteige hochgeklappt! Wenn ich mir das 2018 auf google maps anschaue gibt es heutzutage mehr Möglichkeiten, doch damals hatten wir von Kayenta keinen guten Eindruck. Wir fanden dann einige Straßen weiter tatsächlich einen Supermarkt, der um die Uhrzeit noch auf hatte und so kamen wir dann doch noch zu unserem Abendessen.
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