Süd-Norwegen, 11.08.2013, Odda - Bergen

Viele Hotels in Norwegen werben ja mit Kaiser Wilhelm II, der schon bei ihnen übernachtet hat, denn Norwegen war ja ein Lieblingsziel vom Kaiser. Jedenfalls bin ich fest davon überzeugt, daß die Matratze auf der ich schlief, auch schon den Kaiser gesehen hat, so alt und durchgelegen war sie. Wir hatten jedenfalls bis spät in die Nacht den Fernseher laufen, auch wenn wir nichts verstanden, damit wir von diesen grausigen Betten abgelenkt waren. Nach einer grausigen Nacht freuten wir uns auf das Frühstück. Das war dann zwar auch nicht erstklassig, aber es ging. Was uns mehr aufregte war die lustlose Bedienung. An den Nachbartischen wurde das gebrauchte Geschirr wohl nur zur vollen Stunde abgeräumt, und so sah es in dem ganzen Frühstücksraum verheerend aus. Ich habe im Prinzip keine großen Ansprüche, aber irgendwie muß eine gewisse Ordnung herrschen. Als wir dann später im Auto saßen, zeigte mir meine Lebenspartnerin ihren mit kleinsten Bissen übersäten Körper. Da ich keine Bilder habe und es somit nicht beweisen kann, werde ich hier niemanden beschuldigen und vielleicht ist das Hotel ja mittlerweile besser geworden. Dabei könnte man aus dem Hotel mit guter Führung richtig was machen! Die Lage ist klasse (unverbauter Blick auf den Fjord), Außenterrasse mit Blick auf den Fjord, und der große Frühstücksraum der auch als Bar benutzt wurde hatte viel Stuck und Säulen und sah richtig klasse aus.

Hardanger Hotel
Eitrheimsvegen 13, 5750 Odda, Norwegen
Stand 2013 keine Empfehlung, im Gegenteil, Warnung vor diesem Hotel!

Irgendwie machte das ganze Dorf keinen guten Eindruck, oder wir waren zur falschen Zeit dort. Wir waren uns aber einig, dieser Ort hat Potential und man könnte ihn touristisch super erschliessen: Der Låtefossen Wasserfall, mit dem Buarbreen einen richtigen Gletscher ganz in der Nähe und natürlich der tolle Fjord.

Unsere heutige Tour führte uns am Hardanger Fjord entlang bis Brimnes hier mußten wir mit einer Fähre übersetzen nach Bruraviki und dann sollte es durch sehr viele Tunnel weiter nach Bergen gehen.

Streckenlänge: 192 km
Fahrtzeit: 3h 20min

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Das Foto habe ich leider nicht selber fotogrfieren können. Wer steigt in solch einem Tunnel schon aus. Das Bild ist durch Adobe Stock lizensiert.
© compuinfoto / Adobe Stock. Bild Nummer:174523994

Kurz nach unserer Reise wurde bei Brimnes die Hardanger Brua fertiggestellt und die Fähre entfiel. Die alte Strecke die wir noch fahren mußten und die neue treffen sich in einem riesigen Kreisverkehr im Tunnel (Vallaviktunnelen). So etwas hatte ich noch nicht gesehen.
Im Prinzip war die Brücke und Straße fertig – mußte nur noch eröffnet werden.

Von hier waren es noch ca. 135km …..

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….und wir erreichten Bergen, das uns auf Anhieb gefallen hat.
Bergen wurde 1070 gegründet und hat heute knapp 278000 Einwohner.

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Alleine der Fischmarkt war schon sehenswert. Im Gegensatz zu Hamburg, wo mittlerweile alles mögliche verkauft wird, ging es hier tatsächlich NUR um Fisch. Wir haben uns natürlich gleich ein Stück Streml Lachs auf die Hand geholt. Herrlich, was für ein Leckerbissen !!!

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Das Bild zeigt “Bryggen”, das Hanseviertel von Bergen. Bryggen heißt auf deutsch Landungsbrücke, oder Kai. Hier sieht man die ehemaligen Handelskontore der Hanse.
Eigentlich hieß das Viertel sogar Tyske Brygge, deutsche Brücke, doch zu Kriegszeiten waren die Deutschen so unbeliebt in Norwegen, daß es sich einbürgerte, das “Tyske” wegzulassen.

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Die Hanse gründet ihre erste Niederlassung in Bergen im Jahre 1343. Nach einem verheerenden Brand 1702 wurden alle Holzhäusser zerstört, zum Glück jedoch wieder aufgebaut. 1965 stand ein Abriß der alten Häuser zur Debatte, weil man sie z.T. auch hatte verkommen lassen, doch dann entschied man sich anders und stellte das Stadtviertel wieder her.

 
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1979 wurde das Hanseviertel Bryggen mit in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Wenn man sieht wie viele Touristen sich hier jeden Tag tummeln und wie schön alles gestaltet wurde, muß man sagen, daß es die bedeutendste historische Sehenswürdigkeit Bergens ist.

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Im Citypark (norwegisch:Byparken) steht dieser schöne Musikpavillion (norwegisch: Paviljongen) von 1888. Stilistisch zeigt er Einflüsse von Maurischer Archtektur.

Unser Hotel in Bergen hatte zwar kleine Zimmer, aber das Zimmer war sehr gepflegt und wir hatten nichts auszusetzen.

Scandic Bergen City
Adresse: Haakonsgaten 2, Bergen 5015 Norway
Homepage: Scandic Bergen City Homepage
GPS-Position: 60°23’28.6″N 5°19’03.4″E

rueckwaertsvorwaerts

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