03.09.2022 Cabourg – Landungsstrände – Cherbourg – Saint Malo

Heute sollte es von Cabourg zu einigen der Landungsstrände der Alliierten gehen, bei genügend Zeit wollte ich meiner Partnerin noch den zuletzt angelaufenen Hafen der Titanic zeigen, Cherbourg und dann weiter nach Saint Malo.

Letztlich sah unsere Tour wie folgt aus:


Bevor wir starteten, hieß es aber erst einmal frühstücken. Über das Frühstück kann ich mich jetzt nicht beschweren. Ein typisches Best Western Frühstück. Im Frühstücksraum waren sehr, sehr viele Amerikaner. Das ist aber auch nicht verwunderlich, schließlich sind am Tage der Invasion, am D-Day, viele Amerikaner gefallen und viele Familienangehörige möchten heutzutage sehen, wo ihr Vater oder Großvater gestorben und begraben ist.

Der D-Day – davon hat sicherlich jeder schon gehört, aber auch bis in alle Einzelheiten?
Bevor ich also nun unserer Reise zu den Stränden der Invasion schildere, sollte ich vielleicht mal etwas zum sogenannten D-Day am 6. Juni 1944 schreiben.

Dazu möchte ich zuvor jedoch folgendes anmerken: Alle Schilderungen die das 3. Reich oder den WW II betreffen, gelten der Information und sind wertungsfrei zu betrachten.

Am D-Day lief die Operation Overlord an, bei der an einem einzigen Tag 175.000 alliierte Soldaten an fünf Stränden in der Normandie landeten: Sword Beach, Juno Beach, Gold Beach, Omaha Beach und Utah Beach. Damit war und ist dieses immer noch die größte Militäroperation aller Zeiten. Ziel war es, Frankreich von der Deutschen Besatzung zu befreien und gleichzeitig Deutsche Truppen an eine weitere, neue Front zu binden, die vielleicht an anderen Fronten hätten eingesetzt werden können.

© Stephen Sweet / Adobe Stock. Bild Nummer: 2162313

Die Deutsche Wehrmacht wusste, dass eine Invasion bevorstand. Am 1. 2. und 3. Juni 1944 sendete die BBC die erste Strophe eines Gedichtes von Paul Verlaine:” Les sanglots longs des violons de l’automne (de: Das lange Schluchzen der Herbstgeigen). Der Deutschen Wehrmacht war bekannt, dass diese Nachricht an den franz. Widerstand gerichtet war und das die Invasion innerhalb von 48 Stunden starten würde, wenn der 2. Teil gesendet werden würde.
Am 05. Juni 1944 um 21:15 Uhr wurde dann die zweite Nachricht gesendet:”Blessent mon coeur d’une Langueur monotone”(de: Verletze mein Herz mit monotoner Trägheit).
Der Fehler der Deutschen Wehrmacht war es allerdings, die Landung an der engsten Stelle des Ärmelkanals zu vermuten bei Calais – also ca. 300 km weiter nordöstlich. Die Angriffe an der Küste zwischen Caen und Cherbourg hielt man sogar dann noch für ein Täuschungsmanöver, als die Operation Overlord schon längst begonnen hatte.

Der Oberbefehlshaber des AOK7 (siehe unten), Gerd von Rundstedt, hatte mit der 7. Armee die Operation Jubilee zurückgeschlagen. Das war ein britisch-kanadisches Kommandounternehmen das am 19. August 1942 bei Dieppe gelandet war.
Es ist überliefert, dass Gerd von Rundstedt sich trotz dieses Erfolges keinen Illusionen machte und mutmaßte, wenn es zu der größeren Invasion käme, gebe es keine Erfolgsaussichten. Er wollte eigentlich Panzerdivisonen in Stellung bringen um eine Invasion zu verhindern. Gegenüber Hitler setzte sich aber Erwin Rommel durch, der für einen Ausbau des Atlantikwalls war.

Man war zwar nicht darauf vorbereitet wo, aber man wusste schon seit längerem, dass eine Invasion geplant war. Adolf Hitler hatte deshalb schon 3 Jahre früher, am 14. Dezember 1941 einen “Gürtel von Bollwerken” entlang der 5000km langen Atlantikküste des deutschen Reichs gefordert.
Nach der missglückten Operation Jubilee der Alliierten, befahl Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt am 25.08. 1942 die Befestigung der Atlantikküste, also den Bau des sogenannten Atlantikwalls.
In der Normandie arbeiteten ab November 1943 291.000 Menschen – davon 15.000 Deutsche und 85.000 Franzosen an diesem Atlantikwall. Zuweilen arbeiteten auf einer einzigen Baustelle über 1000 Menschen. Der Atlantikwal wurde hauptsächlich durch die paramilitärische Bautruppe “Organisation Todt” durchgeführt.

Befehlstechnisch wurden die französischen Küstenabschnitte in sogenannte Armeeoberkommandos (AOK) eingeteilt.
Die folgende Karte zeigt die Armeeoberkommandos in Frankreich.


Man kann sehen, dass der Küstenabschnitt, in dem wir jetzt unterwegs waren und an dem damals die Invasion stattfand, vom AOK7 befehligt wurde.
Das Armeeoberkommando 7 teilte sich in folgende Küstenverteidigungsabschnitte (KVA) und Küstenverteidigungsgruppen auf:

KVA H – Caen & Bayeux
KVA J – Cotentin Ost, Cherbourg, Periers, Cotentin West & Granville
KVA A1 – Rance & Lamballe 
KVA A2 – Pontrieux, Morlaix & Roscoff
KVA B – Aber Wrac’h, Saint-Renan, Brest & Camaret
KVA C1 – Quimper, Lorient & Groix 
KVA C2 – Vannes, Die Inseln & Loire

Die Küstenverteidigungsgruppen im KVA H wurden wiederum unterteilt in sogenannte Widerstandsnester.
So waren das bei der Küstenverteidigungsgruppe Caen die Widerstandsnester WN1 (Merville-Franceville-Plage) bis WN87 (bei Grandcamp-Maisy).
In der Küstenverteidigungsgruppe Bayeux (am Utah Beach) habe ich nur das Widerstandsnest 8 Sainte-Marie-du-Mont gefunden.

Wie bei anderen Stränden der Normandie auch, ist z.B. beim Omaha Beach bei Höchststand Flut nicht mehr viel Strand übrig, und es hätte die Gefahr bestanden auf Felsen unter Wasser, von denen es an der Küste der Normandie viele gibt, aufzulaufen. Bei Ebbe aber wäre der Strand zu breit gewesen und man hätte die Soldaten ins “offene Messer” der Deutschen Widerstandsnester laufen lassen. Also entschied man sich die Invasion bei mittlerer Flut durchzuführen und die Alliierten hatten die Ankunft minutiös geplant.
Doch wie bringt man so viele Soldaten an einen Strand? Mit sogenannten LCVP (Landing Craft, Vehicle, Personnel), oder auch Higgins Boote genannt. Andrew Jackson Higgins war ein Holztransportunternehmer aus Louisiana. Nachdem er seine Holztransportfirma in den Bankrott geführt hatte, widmete er sich dem Bootsbau. So wurde noch vor dem WW II das US Marine Corps auf ihn aufmerksam, die nach einer Möglichkeit suchten, bei Landungsoperationen Truppen an feindlichen Stränden abzusetzen. Um Stahl einzusparen wurden die Boote aus Sperrholz gebaut. Sie konnten einen Zug (ca. 37 Soldaten) mit einer Geschwindigkeit von 9 Knoten an einen Strand bringen. Hochseetaugliche größere Landungsschiffe führten, je nach Typ und Platz 2-15 LCVP mit. Über Netze an den Seitenwänden kletterten die Soldaten in das LCVP und am Strand angekommen, öffnete man die riesige Bugklappe, über die die Soldaten nach draußen gelangten und ins Wasser sprangen.

In Ouistreham ist in einem Invasions-Museum solch ein original LCVP ausgestellt:

© OceanProd / Adobe Stock. Bild Nummer: 416459300


Außerdem wurden 20.000 Fallschirmspringer im franz. Hinterland abgesetzt, um Deutsche Nachschubwege zu stören.

Des weiteren wollte die Heeresleitung der Alliierten die Ostflanke der Invasionstruppen schützen. Ein natürlicher Schutz bot sich durch den Fluss Orne und den Caen-Kanal. Allerdings führten zwei Brücken über diese Wasserläufe – die Bénouville-Brücke (später wurde daraus die berühmte Pegasusbrücke ) und die Horsa Brücke. Eine Einnahme dieser beiden Brücken hätte also die gesamte Ostflanke der Invasion geschützt.
Der erste Angriff auf diese beiden Brücken erfolgte wenige Stunden vor der Invasion durch 181 Soldaten des 2. Oxfordshire und Buckinghamshire Leichten Infanterieregiments unter Führung von Major John Howard. Dazu landeten drei Lastensegler am 6. Juni 1944 um 00:16 Uhr nur 50 Meter von der Pegasusbrücke entfernt. Dabei ging jedoch einiges schief und ein Lastensegler landete nicht so geräuschlos, wie man sich das vorgestellt hatte. Weshalb haben dies die deutschen Wachen an der Brücke nicht bemerkt? Unglaublich aber wahr, sie hatten die geräuschvolle Landung dieses einen Lastenseglers für niedergehende Trümmerteile eines abgeschossenen alliierten Bombers gehalten. Der erste Zug konnte dann relativ schnell eine Maschinengewehrstellung vor der Brücke ausschalten. Der Rest des Zuges überquerte anschießend Handgranaten werfend die Brücke und schaltete dort eine weitere deutsche Maschinengewehrstellung aus. Dabei wurde ihr Vorgesetzter, Leutnant Brotheridge, tödlich getroffen. Er war somit das erste Opfer der Invasion auf Seiten der Alliierten.
Während des Angriffs erklommen Pioniere der 249. Feldkompanie die Brücke und untersuchten sie nach Sprengstoffen. Fazit: Die Brücke war zwar für eine Sprengung vorbereitet und alle Drähte vorhanden, der Sprengstoff war aber aus Angst vor Sabotageaktionen der französischen Resistance noch nicht vor Ort. Die Wachen an der Horsa Brücke waren zwar durch den Gefechtslärm gewarnt, gaben auch einige wenige Schüsse ab, flohen dann aber. Mit relativ geringen Verlusten wurden beide Brücken von den Alliierten innerhalb von zehn Minuten erobert.
Die Straße die über die Pegasusbrücke führt, wurde später zu Ehren John Howards in „Major Howard Avenue“ umbenannt. Das Abzeichen der 6. britischen Luftdivision unter John Howard war ein Pegasus, wonach die Brücke selbst später benannt wurde.

Das erste Haus, das in der Normandie durch die alliierten Truppen befreit wurde, war das berühmte Café Gondrée ( 49°14’33.0″N 0°16’30.0″W ). Im Sommer werden hier Ton- und Lichtillusionen präsentiert, die das Überqueren der Pegasus Brücke zeigen und die Männer von Major Howard neu zum Leben erwecken.

Da die originale Pegasusbrücke dem Verkehr des ausgehenden 20. Jahrhunderts nicht mehr gewachsen war, wurde sie 1994 durch eine baugleiche, aber größere Brücke ersetzt. Die originale Brücke befindet sich heute im Außenbereich des 150 m östlich der Brücke liegenden Luftlandemuseum „Pegasus Bridge“.

Bid unten: die neue Pegasus Bridge

© david-bgn / Adobe Stock. Bild Nummer: 376654423

Die Pegasus Bridge ist eine erstmals 1935 gebaute Wippbrücke des Typs Scherzer. Die neue Brücke ist 42,20 Meter lang, 9,70 Meter breit und 11 Meter hoch.

© Stephen Meese / Adobe Stock. Bild Nummer: 2724481

Wir sind, von Saint Malo kommend, über die Pegasus Bridge gefahren, ohne auf Anhieb einen Parkplatz zu finden. Also sind wir weiter gefahren. Deshalb sind die Bilder oberhalb keine eigenen, sondern Kauf-Bilder.
Unser Ziel war der östlichste Invasions-Strand der Alliierten, der Sword-Beach bei Ouistreham. Doch zuvor hielten wir beim Fischmarkt von Ouistreham: Ouistreham Seafood 49°16’50.6″N 0°14’59.6″.
Das ist kein Fischmarkt wie in Hamburg, wo vom Fisch bis zu Blumen alles mögliche verkauft wird. Hier bekommt man ausschließlich Fisch und da die Meerestiere zum größten Teil noch lebten, gehe ich einmal davon aus – fangfrisch.

Wir sind dann einige Meter weiter gefahren und landeten direkt am Sword Beach. An der Strandpromenade findet man sehr viele Denkmäler, die die Erinnerung an den D-Day wach halten sollen und die die Soldaten ehren, die damals gefallen sind.
Den Sword Beach hatten die Alliierten vier Abschnitte eingeteilt: Oboe, Peter, Queen und Roger.
Am Sword Beach landeten, im Rahmen der Operation Overlord, am 06. Juni 1944 um 07:25 Uhr, Truppen der britischen 3. Infanteriedivision. Französische Soldaten waren ebenfalls mit dabei – insgesamt ca. 30.000 Soldaten


Die unteren zwei Bilder zeigen den Sword Beach heute.



Bild unten: Die Gedenkstätte “Monument Français Libres – Kieffer Monument”
Das Monument ist den Kommandos gewidmet, die am 6. Juni 1944 Sword Beach gelandet sind. Es wurde am 40. Jahrestag, also am 6. Juni 1984, vom franz. Präsidenten, Francois Mitterrand, und dem Bürgermeister von Ouistreham, eröffnet. Das Denkmal in der Mitte heißt „La Flamme“ und ist eine große Metallflamme, die auf einem deutschen Widerstandsnest errichtet wurde. Zum Monument gehört auch eine Statue von Brigadier Lord Lovat. Dieser hatte bei der Invasion seinem persönlichen Dudelsackspieler Bill Millin befohlen, Highland Laddie zu spielen. Sehr schön zu sehen ist das auch im Film „The Longest Day“.


Nun hatten wir genug gesehen und wollten zurück zum Auto.
Dabei kamen wir an an diesem Fitness Court vorbei. Ich fand den richtig interessant und super gemacht.


Nun stand die Frage im Raum, ob wir hier am Sword Beach noch mehr machen sollten. Angesicht der fortgeschrittenen Zeit, haben wir uns entschlossen weiter zu fahren wir wollten ja noch zum Omaha Beach, nach Cherbourg und weiter Nach Saint Malo.
Was hätten wir uns noch anschauen können, bzw. was ist zu empfehlen?
Ganz klar!

Atlantikwall Museum
Avenue du 6 juin, 14450 Ouistreham
Homepage: https://museegrandbunker.com/en/
Ein deutscher Hochbunker (5 Etagen), den man nach dem Krieg in ein Museum umgewandelt hat. Hier bekommt man sehr viel zu sehen! Viele deutsche Ausstellungsstücke, die den Alltag im Bunker zeigen.


Musée n°4 Commando
Place Alfred Thomas – 14150 Ouistreham
Homepage: https://www.musee-4commando.fr/ (leider nur in französisch)


Wir sind nun weiter zum berühmten Omaha Beach gefahren. Unterwegs kamen wir auf der Autobahn an einem Hinweisschild vorbei “German Batterie”. Leider weiß ich erst heute was es damit auf sich hat. Es ist ein Widerstandsnest das man sehr gut erhalten hat und auch pflegt mit Waffenanlage! Die Anlage heißt heute offiziell: Batterie Allemande de Longues-sur-Mer.

Batterie Allemande de Longues-sur-Mer
Wer mehr erfahren möchte: https://www.normandie-tourisme.fr/sites-lieux-de-visites/batterie-allemande-de-longues-sur-mer/
39 Rue de la Mer
14400 Longues-sur-Mer, Frankreich


2 Bilder unten: Als wir von der N13 runter fuhren, ging es noch durch Felder und kleine Wäldchen, dann kam ein breiter Abschnitt mit Dünen-Landschaft ….



…..und wir erreichten den berühmten Omaha Beach.
Als Omaha Beach bezeichneten die Alliierten den längsten Strandabschnitt der Invasion. Omaha Beach erstreckt sich von der Mündung der Vire bei Vierville-sur-Mer bis zum kleinen Fischerhafen Port-en-Bessin. Omaha Beach hatten die Alliierten in acht Zonen unterteilt: Charlie, Dog Green, Dog White, Dog Red, Easy Green, Easy Red, Fox Green und Fox Red (von West nach Ost).


Bild unten. Wenn die Flut ihren Höchststand erreicht hat, bleibt nicht mehr viel Strand.


Erkennst Du die deutschen Verteidigungslinien in fast der Mitte des Bildes?


Ich bin dann die Düne hoch, wo früher die deutschen Stellungen waren. Hier am Omaha Beach sieht man leider nicht mehr viel von den deutschen Widerstandsnestern (WN..).



Alles so angelegt, dass man es weder vom Meer aus, noch aus der Luft kaum hat sehen können.



Bild unten: Ganz oben auf der Kuppe der Düne steht das Big Red One Denkmal zu Ehren der gefallenen Soldaten der US 1. Infanterie-Division (the big red One).




Bild unten: Auf der Kasematte für eine tschechische 7,65-cm-Feldkanone (übernächstes Bild Nr. 8) steht heute das Denkmal zu Ehren der gefallenen Soldaten der Croix de Guerre 5th Engineer Special Brigade.


So schaut der gesamte Plan eines Widerstandsnestes aus, in diesem Fall des WN62.

WN62 war das größte von 15 Widerstandsnestern in der 6 Kilometer langen Bucht mit den amerikanischen Omaha-Sektoren Dog, Easy und Fox und war permanent besetzt mit 28 Soldaten der 3. Kompanie des Grenadier-Regiments 726 der 716. Infanterie-Division.
Soldaten dieser Kompanie waren auf die Widerstandsnester WN 59 bis WN 64 verteilt, der Kompaniegefechtsstand befand sich im 1.340 Meter rückwärtig gelegenen WN 63.
Am 6. Juni 1944 waren außerdem noch 13 Soldaten der 1. Abteilung des Artillerie-Regiments 352 der 352. Infanterie-Division der 1. Batterie (die im 4,5 Kilometer entfernten Houtteville im Hinterland lag) auf der Artillerie-Beobachtungsstelle im WN 62 stationiert.
Die beiden Kasematten (Geschützbunker), der Mannschaftsbunker und die Tobruk-Stände waren erst nach Rommels Inspektion am 29. Januar 1944 von der Organisation Todt im Frühjahr des Jahres errichtet worden.
Am 6. Juni 1944 waren die Ausbauarbeiten auf dem WN 62 noch nicht ganz abgeschlossen.

  1. Ost-Eingang (Haupteingang).
  2. Strandvilla (Wachstube, Kompanie-Küche und Quartier für Unteroffiziere).
  3. Unterirdische Mannschaftsunterkunft für 20 Soldaten.
  4. Bunker für Lichtsprechgerät zur visuellen Kommunikation mit dem Stützpunkt WN 63.
  5. Doppel-Tobruk-Stand für ein Maschinengewehr und Granatwerfer (am 6. Juni 1944 noch nicht Installiert).
  6. Tobruk-Stand für 5-cm-Granatwerfer.
  7. Tobruk-Stand für ein Maschinengewehr Modell 1934 auf einer Drehlafette.
  8. Kasematte für eine tschechische 7,65-cm-Feldkanone Model 1917.
  9. Plattform für die beiden 7,65-cm-Feldkanonen bevor sie in den Kasematten aufgestellt wurden.
  10. Offene Feldstellung (mit Telefon) für ein Zwillings-Maschinengewehr Modell 1934 auf einer Drehlafette zur Fliegerabwehr.
  11. Offene Feldstellung für ein Maschinengewehr Modell 1934.
  12. Beobachtungsbunker sowie Feuerleitstelle für den Vorgeschobenen Beobachter des Artillerie-Regiments 352
    und für die 4,5 km im Hinterland bei Houtteville stationierte 1. Batterie.
  13. Fernmeldebunker für die Feuerleitstelle des Artillerie-Regiments 352.
  14. Offene Feldstellung für ein Maschinengewehr Modell 1942 (Hein Severloh).
  15. Offene Feldstellung für eine 5-cm-Panzerabwehrkanone
  16. Offene Feldstellung für ein wassergekühltes polnisches Maschinengewehr Model 1917 auf einer Drehlafette
  17. Überdachter Erdbunker für ein wassergekühltes polnisches Maschinengewehr Modell 1917 auf einer
    Drehlafette sowie die Bedienungshebel für zwei Abwehrflammenwerfer (N* 18).
  18. Abwehrflammenwerfer.
  19. Zwei Einmann-Stellungen.
  20. 1,70 Meter tiefe Schützen- bzw. Laufgräben.
  21. Munitionsbunker.
  22. Baugrube für eine neue Wachstube.
  23. Äußere Stacheldrahtumzäunung.
  24. Innere Stacheldrahtzäune.
  25. Latrinen.
  26. Wassergefüllter, 1,5 Meter tiefer und 3 Meter breiter Panzerabwehrgraben mit aufgeschüttetem Erdwall.
  27. Nord-Eingang.
  28. West-Eingang.
  29. Süd-Eingang.
  30. Südwest-Eingang.

A. Monument der 1. US-Infanterio-Division.
B. Monument der 5. US-Engineer Special Brigade.

© Rekonstruktion, Grafik & Copyrights by Helmut Konrad von Keusgen


Nachdem ich mir alles angeschaut hatte (meine Partnerin war am Strand geblieben) sind wir weiter gefahren nach Cherbourg. Vor vielen Jahren habe ich mit Freunden Urlaub auf Irland gemacht. Statt zu fliegen, sind wir mit dem Firmenwagen von NRW nach Cherbourg gefahren und von dort mit der Fähre nach Rosslare übergesetzt. Damals hatte ich mich ein wenig über den Hafen von Cherbourg kundig gemacht und wußte noch, daß dies der letzte kontinentale Hafen war, den die Titanic vier Tage vor ihrem Untergang anlief.
Bild unten: der Yachthafen von Cherborg


Bild unten: Das langgestreckte Gebäude ist der ehemaligen transatlantische Hafenbahnhof von Cherbourg, der auch von der Eisenbahnstrecke Paris–Cherbourg angefahren wurde. Hier lag damals die Titanic vor Anker. Damals, als wir von hier nach Irland übergesetzt sind, war alles noch frei zugängig und man konnte sich ohne Hindernisse den “Titanic”-Pier anschauen, doch nun war alles eingezäunt wie auf einem Flughafen und ohne Fähr-Ticket kam man an den Pier nicht heran. Ich vermute mal, eine Folge der 9/11 Anschläge. Schade.


Wir sind dann noch etwas im “Centre-ville de Cherbourg” herumgelaufen, aber begeistert hat uns das nicht, was wir gesehen haben.
Von allen Städten auf unserer knapp 3000 km langen Reise durch die Normandie und Bretagne war Cherbourg die mit Abstand heruntergekommenste!
Ich konnte das gar nicht begreifen: Der Hafen ist heute auf Platz 2 der weltweit größten Reeden. Da muss doch Geld ohne Ende in die Stadtkasse fließen. Keine Ahnung wo das versickert. Ja, es war Sonntag und die Straßen ausgestorben. Bei uns würde man aber wahrscheinlich einen Schaufensterbummel in der Stadt machen, hier aber waren die meisten Spaziergänger am Quai d’Artimon am Hafen unterwegs. Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber ich habe dann etwas recherchiert und musste lesen, das in Cherbourg seit Jahrzehnten die Parti socialiste (PS) das Sagen hat. OK, da schließt sich für mich der Kreis. Eigentlich schade, dass wir diesen weiten Umweg gefahren sind, der sich definitiv nicht gelohnt hat. Ich habe aber gelesen, das auf der Halbinsel, auf der auch Cherbourg liegt, Barfleur sehr schön sein soll!

Wir sind dann Maut-frei bis Saint Malo gefahren, wo wir am frühen Abend ankamen. Kurz vor Saint Malo konnte man in weiter ferne so etwas wie ein hochaufragende Burg oder Kloster auf einer Art Insel sehen: Le Mont-Saint-Michel. Dazu später mehr.
Saint Malo ist so ewas wie eine hervorragend erhaltenen Altstadt, die von einer riesigen Stadtmauer umgeben ist. Parken kann man leider nur außerhalb dieser Mauern, aber Parkplätze waren genügend vorhanden. Wir parkten am Quai Saint-Vincent auf dem Parking Saint-Malo Quai Saint-Vincent P7 – EFFIA

Mit Sack und Pack sind wir dann zum Hotel, das in besagter Altstadt lag:

Hotel Bristol Union (***)
4 Pl. de la Poissonnerie, 35400 Saint-Malo, Frankreich
Homepage: http://www.hotel-bristol-union.com/
GPS-Koordinaten: 48°38’58.6″N 2°01’27.4″W


Das Hotel ist zwar klein aber sauber, mit typisch französischem kleinen Frühstück (Le petit déjeuner), kann ich aber ruhigen Gewissens empfehlen.

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