Heute sollte uns unsere Reise nach Ålesund führen. Beim Checkout im Grande Fjord Hotel haben wir uns noch mit dem Concierge unterhalten. Er sprach sehr gut Deutsch und so haben wir ihn zu den hohen Preisen in Norwegen befragt und in welchem Verhälnis die Löhne dazu stehen.
Ich kann es nicht genau wiedergeben, doch es war sehr aufschlußreich und deshalb habe ich das noch einmal im Internet recherchiert: das Pro-Kopf Einkommen in Norwegen gehört zu den höchsten der Welt und liegt 50% über dem der Bundesrepublik Deutschland. So verdient ein Maurer z.B. NOK 30.000 was ca., je nach Kurs, 3300 € entspricht. Auch interessant: Im Gegensatz zur BRD, wo das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner 2012 bei 30.000 Euro lag, betrug es in Norwegen 2012 NOK 580.000 was ca. 74.500 € entspricht.
Da haben wir auf unserer heutigen Strecke, die wie folgt aussah, noch lange drüber nachdenken müssen.
Streckenlänge: 187km
Fahrtzeit ohne Aufenthalte: 3h 40min
Direkt hinter dem Hotel führte die Straße Rv63 in Haarnadelkurven, wieder am Aussichtspunkt “Adlerschwinge” vorbei, nach Eidsdal.
Hier mußten wir mit einer Fähre nach Linge übersetzen, wo man sich dann rechts halten konnte auf die Rv650. Ich hatte jedoch in einem Reiseführer ein Bild von einer der bekanntesten Straßen Norwegens, den Trollstigen, gesehen und wollte diese nicht auslassen. Deshalb hielten wir uns in Linge weiter rechts und blieben auf der Rv63.
Auf halber Strecke zwischen Linge und den Trollstigen, bei 62°19’49.8″N 7°28’09.5″E, erreicht man Gudbrandsjuvet. Der Fluß Valldøla hat eine 5m breite und 20-25m tiefe Schlucht gegraben, die direkt an der Rv63 liegt. Diese Schlucht wird Gudbrandsjuvet genannt. Nach einer Sage aus dem 16. Jahrhundert wollte sich ein Mann namens Gudbrand mit einer geraubten Braut aus dem Staub machen und sprang mit einem beherzten Sprung an der schmalsten Stelle über die Schlucht. Man hatte ihn daraufhin für vogelfrei erklärt und fortan fristete er ein einsames dasein in einer kleinen Steinhütte in einem der Seitentäler, das noch immer nach im benannt ist: Gudbrandstal. Ob er dort mit der geraubten Braut lebte, ist nicht überliefert.
Auch Gudbrandsjuvet wurde im Rahmen des Projektes “Norwegische Landschaftsrouten” gestaltet.
Um zu der Schlucht vom Parkplatz aus zu gelangen muß man erst einmal über viele kleine gespannte Metall-Brücken…..
Das schaut schon sehr elegant aus, wenn man über diese schmalen Spann-Brücken läuft. Wenn nicht alles so verrostet aussehen würde, als “alter Metaller” hätte ich das verzinkt oder verchromt 🙂 🙂
Man erreicht dann die Schlucht. Es ist schon interessant wie man einen Weg aus abgestützten Metallplatten an den Hang gebaut hat. Wenn man über das Geländer schaut, kann man nach unten in die Schlucht des Valldøla schauen, der ähnlich wie in einer kleinen Klamm durch die 5 m breite Schlucht gedrückt wird
In vielen Metallplatten des Bodens sind Ausbrüche, durch die man unter sich in die Schlucht schauen kann..
Das benachbarte Restaurant/Kiosk wurde mit viel Glas gestaltet.
Homepage auf der Seite von Alesund: Homepage Gudbrandsjuvet
GPS: 62°19’49.2″N 7°28’12.3″E
Öffnungszeiten: An allen Tagen des Jahres geöffnet.
Bitte beachten: Gudbrandsjuvet liegt an der Rv63 (Valldal-Andalsnes), die im Winter ab Trollstigen gesperrt sein kann.
Eintritt/Maut: frei
Sonstiges: 5 Meter breite und 20-25 Meter tiefe Schlucht des Flusses Valldøla
Wir sind dann weiter und haben nach ca. 19km Fahrt bei 62°27’12.3″N 7°39’51.4″E die Trollstigen erreicht.
Kurz hinter dem Parkplatz erreicht man auf dem Weg zum “Trollstigen Utsiktpunkt” das “Trollstigen Senter” mit dem “Trollstigen Kafe”
Der Erste von zwei Aussichtspunkten auf die Trollstigen. Hier bei 62°27’18.1″N 7°40’01.4″E an dem kleinen Flüßchen Istra.
Blick auf den zweiten Aussichtspunkt bei 62°27’19.1″N 7°40’21.4″E. Die Aussichtsplattform hängt mehrere Meter über dem Abgrund und besteht nur aus Stahl und Glas.
Von den beiden Aussichtsplatformen hat man einen tollen Ausblick auf ein weites Tal……..und die Trollstigen
Das sind die eigentlichen Trollstigen
GPS: 62°27’35.7″N 7°40’12.7″E
Öffnungszeiten: Ende Mai – Spätherbst (je nach Witterung Straßenverhältnissen).
In diesem Jahr (2013) vom 22. Mai – 13. November.
Eintritt/Maut: frei
Sonstiges: 11 Haarnadelkurven überwinden 858m
Eröffnung: Sommer 1936
Andalsnes liegt zwar etwas abseits der Strecke nach Ålesund, aber wir hatten etwas Zeit und so sind wir der E136 bis Andelsnes gefolgt, immer an der Rauma (Fluß) entlang.
Hier sitzen wir am Isfjord, einem Arm des Romsdalsfjord. Andalsnes ist ein kleines Örtchen an besagtem Isfjord mit knapp 2.230 Einwohnern. 1940 wurde es durch Bombenangriffe komplett zerstört.
Lachszucht am Romsdalsfjorden
Wir erreichten unser Hotel in Ålesund am späten Nachmittag. Leider gab es rund um das Hotel keinerlei Parkplätze. So mußten wir in die teure Tiefgarage, die auch noch extrem eng war. Da war schon fahrerisches Geschick gefragt.
Scandic Ålesund
Molovegen 6, N-6004 Ålesund
Homepage: Hotel Scandic Alesund Homepage
GPS-Position: 62°28’24.2″N 6°09’04.0″E
Nachdem wir unser Hotelzimmer bezogen hatten, sind wir noch durch den Ort gelaufen, der auf einer Halbinsel liegt. Das Hotel steht z.B. mit der Rückseite im Wasser. Interessant gebaut. Wir kamen zu so eine Art kleinen Hafen und dort stand eine kleine Imbisbude. Da wir lange nichts gegessen hatten, entschlossen wir uns einzukehren. Die Speisekarte war leider komplett auf Norwegisch und für uns nicht verständlich. Ein Gericht kam uns auf dem kleinen Symbol-Bild gut vor und es war auch nicht ganz so teuer. Wir waren dann doch sehr überrascht, als man uns das Kindermenü samt Überraschungsei überreichte. Irgendwie war uns das ein wenig peinlich, aber wie sage ich immer so schön: Alles eine Frage des Selbstbewußtseins.
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