17.06.2022 Abflug München – Ankunft PMI – Illetas

Am Freitag den 17.06. ging unser Eurowings Flug von München (muc) nach Palma des Mallorca(PMI). Das Boarding sollte um 11:20 sein, der Abflug um 11:50. Die Flugnummer war die EW1992.
Meine Partnerin hatte einen Parkplatz im Parkhaus am Flughafen gebucht, der eigentlich recht günstig war und so fuhren wir um kurz vor 09:00 Uhr mit dem eigenen Wagen von Kaltental zum Airport München. Als wir gerade auf die A96 fuhren kam eine Verkehrsdurchsage, daß es auf der A99 eine Vollsperrung gebe, da ein LKW die Höhenkontrolle am Allacher Tunnel ausgelöst habe. Sollte dieser Urlaub schon wieder so chaotisch beginnen, wie damals der Namibia Urlaub? Das Navi hatte auch eine Ausweichroute berechnet, doch nach einiger Zeit auf der A96 wurde diese wieder zurückgenommen. Offenbar war die Störung beseitigt und als wir den Allacher Tunnel passierten war davon nichts mehr zu merken. Wir wären zwar auch mit der Ausweichroute pünktlich gewesen, trotzdem aufatmen. Ein Glück!

Am Flughafen haben wir sofort das richtige Parkhaus gefunden und sind dann mit Sack und Pack zur S-Bahn. Wir mußten ja noch eine Station vom Besucherpark zum Flughafen fahren. Wir sind dann zur Kofferaufgabe am Checkin. Obwohl wir tags zuvor schon online eingecheckt und eine digitale Bordkarte hatten, bekamen wir trotzdem auch noch eine herkömmliche.

Die Schlangen am Sicherheits-Check waren zum Glück nicht lang, trotzdem war der Mitarbeiter der mich filzte nicht gut drauf, oder er hatte schlecht geschlafen – keine Ahnung. Ich hatte wirklich alles abgelegt: Gürtel, Geldbörse, usw.. Trotzdem bluffte er mich an, ich hätte noch etwas in der Hosentasche. Ich versicherte ihm, ich würde nichts in der Tasche haben. Daraufhin tastete er mich ab. “Doch, Sie haben etwas in der Hosentasche.” Ich:”Ja, ein Tempo Taschentuch, ne Rotzfahne.” Ich nahm das Tempo raus und er tastete mich erneut ab:” Sie haben immer noch etwas in der Hosentasche.” Ich erneut:” Nein, ich habe nichts in der Hosentasche.” “Doch.” Jetzt wurde ich dann doch etwas ungehalten. Der gute Mann hielt den gesamten Verkehr auf. “Ich weiß nicht was sie sehen, oder fühlen, ich habe jedenfalls nichts in der Hosentasche.” Zum Beweis zog ich die Innenfutter der Hosentaschen nach außen. “Zufrieden?”
“OK, bitte gehen sie weiter.”

Der Flieger startete pünktlich um 11:50 Uhr. Alle Flugdaten:

Courtesy of FlightAware

Der Flug war jetzt, milde ausgedrückt, kein Highlight, da sich 3 asoziale Subjekte an Bord befanden. Es wurde laut gerülpst, es wurde sehr laut der Rotz aus der Lunge gewürgt, Mitreisende wurden belästigt und was an sexistischen, frauenverachtenden Sprüchen durch den Flieger gesungen und gerufen wurde, mag ich hier nicht wiedergeben, sonst müßte ich in diesem Blog eine FSK18 Abfrage einbauen. Obwohl Maskenpflicht an Bord, liefen diese 3 Asis ohne rum. Es waren viele Männer-Vereine an Bord, zum Teil in Lederhosen und man konnte erahnen, daß der “Bierkönig” oder der Megapark am El Arenal das Ziel sein würde, aber diese haben sich alle korrekt, vernünftig und vorschriftsmäßig verhalten, nur eben diese 3 besagten Individuen nicht, die meinten sie müßten den gesamten Flieger terrorisieren. Das eigentlich Schlimme war aber, daß die Besatzung kein Einhalt gebot, im Gegenteil, man hatte das Gefühl, die fanden das lustig und animierten die drei noch. Liebe Eurowings Company, da habe Ihr Euch ein Armutszeugnis ausgestellt und ob wir noch einmal mit Eurowings fliegen, werden wir uns sehr genau überlegen müssen. Ich hatte jedenfalls die geballten Fäuste in der Tasche, und es hätte nicht viel gefehlt……..

Wir kamen restlos genervt, pünktlich kurz vor 14:00 Uhr in Palma an und nun kam das nächste Übel, das wir aber mittlerweile von allen Urlauben kennen, die wir mit einem Mietwagen absolviert haben. Wir hatten schon in Deutschland bei Europcar einen VW Polo gebucht. Klar, der Wagen wäre klein gewesen, aber mit einem Koffer im Kofferraum und einem auf der Rückbank, wäre es sicherlich gegangen. Man versuchte uns einzureden, der Wagen den wir gebucht hätten, sei zu klein. Wir beteuerten, daß der Polo für uns ausreichend sei. Für nur 300€ mehr, könnten wir aber einen Audi Q2 bekommen. Wir lehnten ab. Nun versuchte man uns eine Versicherung aufzuschwatzen. Obwohl wir eine Versicherung mit 100% Abdeckung abgeschlossen hatten, meinte Europcar, wir seinen unterversichert. Wir zeigten unsere Versicherungsunterlagen und verwiesen auf die 100% Abdeckung. Man versuchte uns weißzumachen, wir hätten aber trotzdem keine 100% Abdeckung, weil wir die Versicherung nicht bei Europcar abgeschlossen hätten. Ach so. Ein Witz so eine Aussage. No additinal Insurance, habe ich irgendwann genervt und barsch gesagt.
Die Gute Dame von Europcar war wild am tippen und machte uns ein verbessertes Angebot für den Audi Q2. Ich hatte das Gefühl die hatten keinen Polo mehr und wollte uns unbedingt in eine höhere Kategorie drängen, was sie auch geschaftt hat: Für einen geringen Aufpreis fuhren wir jetzt einen Audi Q2 statt eines VW Polo. Auf diesen Tausch haben wir uns aber gerne eingelassen, aber auch das war wieder eine unendliche Feilscherei, und wenn wir noch länger bockig gewesen wären, hätten wir den Q2 vielleicht sogar zum Preis des Polo bekommen 🙂
Beim Verstauen der Koffer mußten wir feststellen, daß der Kofferraum des Q2 auch keine zwei Koffer packte. Ein Koffer mußte also trotzdem auf den Rücksitz. Als wir endlich unsere Koffer verstaut und im Wagen saßen, wollten wir das Navi programmieren. Das ist gar nicht so einfach, wenn man kein Spanisch beherrscht, aber alles in Spanisch angezeigt und gesprochen wird, und wir haben in dem spanischen Wirwarr auch keine Language Einstellung gefunden. Auch die Auswahl von Städten und Straßen gestaltete sich schwierig, da die Adressen der Hotels aus dem Web anders geschrieben wurden, als in dem Navi.
Vergleichen Sie mal weiter unten die Ortsangabe in der Adresse des Hotels, mit der Ortsangabe des Restaurants ganz unten. Die Adressen habe ich aus dem Internet. Es ist beide Male der selbe Ort, aber einmal heißt es 07181 Illetas, ein anderes mal 07181 ses Illetes. Was gibt man ins Navi ein?
Aber irgenwie haben wir es geschafft die Adresse unseres Hotels in Illetas einzugeben und fuhren los. Unser Ziel war das

Europe Playa Marina
Paseo Illetas 68
07181 Illetas
Homepage: https://www.europe-hotels.org/hoteles/playa-marina-de/?lang=de

Die Stecke nach Illetas zeige ich hier nicht, da unspektakuläre Schnellstraße. Das einzig spektakuläre waren die vielen reich blühenden Oleander an der Strecke. Das ist immer wieder eine Augenweide.

Als wir in Illtas ankamen mußten wir feststellen, daß an dem Ziel, zu dem uns das Navi geführt hatte, kein Hotel existierte. Toll! In Apple Karten in meinem Smartphone fand ich aber das Hotel und wir waren kamen dann auch recht schnell an. Es lag in einer schmalen Einbahnstraße mit Null Parkplätzen. So sind wir dann einige Male eine große Runde gefahren, aber die Parkplatz Situation verbesserte sich nicht. Nach der dritten Runde habe wir dann 200 Meter weiter das Zodiac Parkhaus gefunden. Zodiac, wie der Zodiac Killer aus der Serie “Criminal Minds”. Ein Killer sollte auch dieses Parhaus werden – ein Nerven-Killer.
Das Parhaus hatte drei Ebenen, die alle über eine eigene Rampe angefahren werden konnten. Die Ebenen waren nicht miteinander verbunden. Ebene 1 und 2 waren durch Rollgitter versperrt, aber das Untergeschoß war offen. Wir also rein gefahren. Es sollte ja nur für die Zeit des CheckIn sein, dann würde wir wieder raus fahren. Wir haben die Koffer im Auto gelassen, sind zu Fuß zum Hotel gegangen und haben eingecheckt.
Auf meine Frage ob es korrekt sei im Zodiac Parhaus zu parken, meinte der Portier, dort hätten sie zwar ein Kontingent an Parplätzen, das sei aber erschöpft. Wir sollten lieber zu dem öffentlichen Parplatz fahren, den er uns auf einer Karte zeigte. Wir also zurück zum Parhaus. Zu unserem Entsetzen mußten wir feststellen, daß nun alle Parkebenen versperrt waren. Keine Möglichkeit das Rollgitter vom UG zu öffnen. Schei….! Wir sind dann zum Hotel, das direkt neben dem Parhaus stand. Um es abzukürzen, verschiedene zuständige Personen vom Parkraummanagment des Hotels wollten uns helfen, doch deren Fernbedienungen funktionierten alle nicht. Der letzte Helfer meinte, er würde jetzt den Chef holen. Wir warteten und warteten und warteten…. niemand kam. Nach 30 Minuten ging meine Partnerin wieder zur Rezeption des angrenzenden Hotels:” Ach, Sie haben wir ganz vergessen, haben Sie Ihr Auto immer noch nicht?”
Wie war das früher in der HB Werbung? “Wer wird denn gleich in die Luft gehen, …….”. Man könne uns leider nicht helfen, da das UG des Parhauses privat sei.
An der Fassade des Parhauses hing ein Transparent mit einer Telefonnummer, doch wie wählt man diese Nummer mit einem deutschen Handy, bzw. was wählt man vorweg? Mit spanischer Landesvorwahl, oder mit der Mallorca Vorwahl und wie war diese? Wir fragten eine Politesse die vorbei kam und uns half, die richtige Nummer zu wählen, doch es nahm niemand ab. Mittlerweile waren 1,5 Stunden vergangen. Wir hatten zuvor schon ferstgestellt, daß man über eine Treppe und einen offenen Notausgang zu Fuß ins UG kam. Unsere Koffer hätten wir also auf jeden Fall bekommen, doch unsere Tour sollt ja in zwei Tagen, am Sonntag, weiter gehen. Hätten wir bis dahin jemanden erreicht, der uns das UG öffnet, damit wir mit unserem Wagen hätten heraus fahren können? Es war immerhin Wochenende.
Abwechselnd gingen wir ins UG des Parkhauses um nach einer Lösung oder Personen zu schauen und bei einem dieser Male tauchte tasächlich ein Autofahrer im UG auf (jeder Dauerparker hat eine Fernbedienung für seine Parkebene) und meine Partnerin fragte ob er eine Fernbedienung für das Rolltor hätte und wenn ja, ob er es uns öffnen können. Yes, I have. I will open it. Puuuh! Erleichterung! Aber ganz ehrlich, ein Parkhaus, das man von innen per Zugseil nicht öffnen kann, das gebe es bei uns nicht. Man muß bei einem Brand das Parkhaus doch mit Auto verlassen können.

Der Portier von unserem Hotel hatte uns beschrieben, von dem öffentlichen Parplatz führe ein Weg und eine Treppe bis fast zu unserem Hotel. Wir liefen mit unseren Koffern durch die Gegend, fanden diesen Weg/Treppe aber nicht. Uns kam ein Fahrradfahrer entgegen dem unsere Suche auffiel und er hielt. “German oder English?” Nachdem wir uns als Deutsche geoutet hatten, erklärte er uns in Deutsch, welchen Trampelpfad wir nehmen müßten. Wir bedankten uns und fanden nun den Pfad und wenig später saßen wir auf dem Balkon unseres Hotelzimmers. Was für ein Schei… Tag. Der erste Tag auf Malle, sollte eigentlich schon ein Urlaubstag sein, doch mittlerweile ging es auf 18:00 Uhr zu.

Wir saßen dann noch einige Zeit auf dem Balkon unseres Hotelzimmers und genossen die Aussicht auf das Mittelmeer.

Einige Zeit später, gingen wir dann zu einem Lokal, das wir über Tripadvisor herausgesucht hatten:

Bottegabay
Passeig Illetes 20
07181 ses Illetes
Homepage: http://www.bottegabay.com/
Tripadvisor Bewertungen: *****

Von außen macht das Bottegabay keinen so berauschenden Eindruck, aber das Essen war vorzüglich und entschädigte etwas für den beschissenen Tag….. und es gab ein kühles Bier.

Der Fisch, auf einem heißen Lavastein serviert, war jedenfalls exzellent!

Das Bottegabay liegt ausgerechnet direkt gegenüber vom Zodiac Parkhaus. So hatten wir auch jetzt noch das schei…. Ding vor Augen 🙂

Als wir wieder zurück waren, setzten wir uns noch auf den Balkon und tranken ein Gläschen Wein. Das Bild unten zeigt die Sicht Richtung Palma

Illetas
Gemeinde: Calviá
Einwohner: 3500
Homepage:
weiter führende Infos: www.visitcalvia.org/de/strand-ses-illetese
www.holamallorca.com/de/mallorca/reisefuehrer/orte/illetas.htm
GPS-Koordinaten:

rueckwaertsvorwaerts
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