25.05.2025 Allgäu – Latsch (Südtirol)

Am Sonntag den 25.05. wollten wir nach Latsch fahren. Morgens packten wir unsere Koffer, für eine Woche braucht man ja nicht viel und verstauten alles im Auto. Wir hatten uns entschlossen unsere e-Bikes mitzunehmen.
Also noch den Fahrradträger montiert und die Fahrräder befestigt. Da Südtirol Italien ist, darf man auch die rot-weiß gestreifte Warntafel nicht vergessen. Also auch die noch montiert.
Wir haben uns dann noch von unserem Enkel und seinen Eltern verabschiedet und sind wie geplant gegen 11:00 Uhr losgefahren.

Das Wetter war ja für die ganze Woche als sehr schlecht vorhergesagt und es fing auch nicht gut an.


© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 47°32′8.7″N 10°40′30.38″E, Höhe: 821.80100334448m

© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 47°26′58.32″N 10°44′11.17″E, Höhe: 1018.89m

Durch die Sanierung der Luegbrücke der Brennerautobahn, ist der Brenner momentan das große Nadelöhr mit Einspurigkeit und vielen Staus. Also haben wir uns entschlossen über Nauders und den Reschenpaß zu fahren.
Aber auch das sollte nicht ganz reibungslos verlaufen.
Wir fuhren über die B180 als es sich vor uns staute. Ein Blick auf das Navi und herausgezoomt zeigte uns zwei Baustellen auf der Strecke und lange Staus. Das konnte lange dauern. Wir waren gerade am Schweizer Grenzübergang vorbei gefahren und standen auf der Kajetansbrücke. Was tun? Wir wendeten auf der Brücke, was mit den Fahrrädern hinten drauf nicht so einfach ist, da alle Sensoren deaktiviert sind und fuhren zurück zum Schweizer Grenzübergang und weiter ging es staufrei über die Engadiner Str. (B184) auf Schweizer Seite.
Es regnete nicht mehr, aber gerade schön war das Wetter auch nicht. Ich hoffe, man kann trotzdem erkennen, wie schön diese Strecke ist.

© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 46°54′22.75″N 10°28′38.39″E, Höhe: 1044.18m

Bild unten: irgendwann schlängelte sich der Inn neben der Straße entlang.

© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 46°54′11.72″N 10°28′37.64″E, Höhe: 1022.27m

Irgendwann erreichten wir bei 46°54’18.4″N 10°28’38.6″E einen kleinen Stausee und hielten, denn die Farbe des Inn ist hier schon faszinierend.
Das Kraftwerk an diesem Stausee ist das Laufkraftwerk Ovella Dotierzentr Nauders.

© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 46°54′13.58″N 10°28′38.38″E, Höhe: 1043.28m

Nach einer kurzen Pause ging es weiter durch die Schlucht.

© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 46°53′48.62″N 10°28′30.73″E, Höhe: 1024.36m

Bei Tschlin verließen wir die Schweiz wieder und fuhren über die Martinsbrucker Straße (B185) in mehreren Haarnadelkurven rauf zum Ort Nauders

Bild unten: Blick zurück auf Tschlin

© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 46°53′32.63″N 10°28′37.82″E, Höhe: 1200.673650282m

Bild unten: kurz vor Nauders

© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 46°53′34.12″N 10°29′32.65″E, Höhe: 1369.065m

Weiter ging es über den Reschenpaß in Richtung Reschensee mit den Orten “Rechen am See” sowie “Graun im Vinschgau”.

Bild unten: Kurz vor dem Reschensee

© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 46°50′10.44″N 10°30′30.68″E, Höhe: 1505.80m

Da am Reschensee gearbeitet wurde und der See z.T. abgelassen war, sah es nicht so interessant aus, aber das Wahrzeichen hätte man vielleicht doch fotografieren sollen.
Das Wahrzeichen der Gegend ist der Campanile di Curon Venosta Vecchia ( de: Kirchturm von Altgraun). Das besondere: der Kirchturm steht im Wasser!

© wlad074 / Adobe Stock. Bild Nummer: 536057006

Aber was hat es damit auf sich. Als von 1947 – 1949 der Erdschüttdamm gebaut wurde, und der Reschensee angestaut wurde, fiel der kleine Ort Graun dem See zum Opfer. In diesem Ort stand die Pfarrkirche St. Katharina, die 1357 geweiht wurde und unter Denkmalschutz stand. Man entschloss sich, den Kirchturm nicht zu sprengen und beließ in so im Reschensee stehen. Da das Bauwerk durch das Wasser irgendwann Schaden nahm, hat man den Turm 2009 aufwendig saniert, das Turmdach neu gedeckt und die Zifferblätter restauriert.

Früher stand der Turm im See, doch vor einigen Jahren hat man ein separates, eingefaßtes Becken gebaut, damit der Turm auch im Wasser steht, wenn der Reschensee mal Tiefstand hat.


© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 46°43′22.13″N 10°31′59.48″E, Höhe: 1358.17m

Bild unten: Das große, weiße Gebäude ist die Benediktiner Abtei Marienberg.
Die Herren von Tarasp wollten in der Nähe ihrer Burg im Engadin ein Hauskloster errichten und gründeten es zwischen 1087 und 1095. Die Bevölkerung war dem Kloster gegenüber aber feindlich gesinnt und nachdem es im Kloster sogar gebrannt hatte, gab die Gründerfamilie das Kloster im Engadin auf und wollte neues, oberhalb von Burgeis bei St. Stephan errichten (der weiße Flecken links unten). Der Standort erwies sich jedoch als ungünstig, da auf einem trockenen und windigen Hangrücken gelegen und keinerlei Wasserläufe weit und breit. So verlegte man den Standort des Klosters noch einmal dorthin, wo es heute noch steht (das weiße Gebäude rechts im Bild).
Die ersten Mönche kamen aus dem Benediktinerkloster Ottobeuren!

© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 46°43′3.41″N 10°32′13.57″E, Höhe: 1334.72m

© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 46°40′43.28″N 10°34′12.2″E, Höhe: 1006.92m

Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber die die Berge müßten von rechts nach links der Ortler, die Königspitze (Gran Zebrù) und evtl. noch der Monte Cevedale sein.

© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 46°40′39.94″N 10°34′15.4″E, Höhe: 1001.49m

© P. Krzymek, GPS-Koordinaten: 46°39′44.47″N 10°35′3.07″E, Höhe: 921.10m

Gegen 17:00 Uhr erreichten wir Latsch und bezogen unsere Ferienwohnung. Der Vermieter war super nett und erklärte uns alles, was wir wissen mußten. Wir waren begeistert mit der Wahl meiner Partnerin dieser Ferienwohnung!!

© P. Krzymek, Höhe: 649.90m

So, an- und runterkommen. Erst einmal einen Nespresso. Unsere kleine Nespresso Maschine war natürlich auch wieder mit dabei! Wir setzten uns auf den Balkon und genossen die Aussicht bei einem Nespresso “Roma”.

Wie zuvor erwähnt, gehörte zur Ferienwohnung ein riesiger Balkon und die folgenden Bilder zeigen die Aussicht von dem riesigen raumbreiten, bodentiefen Balkonfester. Was für eine Aussicht

© P. Krzymek, Höhe: 649.90m

Das Grün unterhalb des Balkons ist eine Apfelplantage. Südtirol ist das größte Apfel-Anbaugebiet Europas!
Weit und breit nur Apfelbäume und vielleicht noch Wein, aber nichts anderes.

© P. Krzymek, Höhe: 644.80m

Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt hatten, wanderten wir noch durch die Apfelplantage in den Ort Latsch, wo wir in einer Pizzeria zu Abend aßen. Die Pizza war groß, gut belegt und hervorragend gewürzt. Schon lange nicht mehr eine so gute Pizza gegessen!

Restaurante Pizzeria Jolly (Tripadvisor: ***** )
Via Mercato, 1, 39021 Latsch Italien
Homepage: Pizzeria Jolly | Latsch
GPS: 46°36’59.5″N 10°51’31.2″E


rueckwaertsvorwaerts
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